Donnerstag, April 24, 2025

Arbeitskreis Denkmalschutz ist Thema im Ausschuss

Anzeige

Werne. Skeptisch bis ablehnend fielen im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung die Reaktionen auf den Antrag von Bündnis 90/Die Grünen aus, einen Arbeitskreis Denkmalschutz/Denkmalpflege zu gründen. Dabei hatte sich die Fraktion an einem Vorbild aus den 1980er Jahren orientiert.

Die Verwaltung möge für eine Wiedereinrichtung des Arbeitskreises eine Satzung vorstellen, erläuterte Grünen-Ratsmitglied Christoffer Diedrich. Die Ausformung möge man zusammen vornehmen, hoffte er auf Unterstützung aus der Runde.

- Advertisement -

„Die historische Bausubstanz, Denkmäler und Bauwerkensemble Wernes sind von enormer kultureller und wirtschaftlicher Bedeutung für die Stadt und ihre Bürger/innen“, heißt es im Beschlussvorschlag der Grünen zur Gründung der Arbeitskreises. Dieser sollte vor allem mit fach- und sachkundigen Bürger/innen aus den Kontexten der Bau- und Bodendenkmalpflege besetzt sein, die Denkmalangelegenheiten begleiten und Empfehlungen aussprechen.“

Expertise durch fachkundige Bürgerbeteiligung

Der Arbeitskreis biete Bürgerbeteiligung und könne bis auf die Raumbuchung kostenneutral arbeiten. Ergänzend zur Beratung im Fachausschuss könnten hier strittige Themen erörtert und Fachleute einbezogen werden, erläuterte Diedrich. Auch einen grundsätzlicher Umgang mit dem Denkmalschutz könne man hier diskutieren. In situativen Treffen könnten sich fachkundige Bürger/innen wie Handwerker, Architekten und Vertreter aus den Parteien beraten.

Das neue Denkmalschutzgesetz (DSchG vom 13. April 2022) in NRW stelle gerade kleinere Kommunen und ihre Unteren Denkmalbehörden, insbesondere in der Baudenkmalpflege, vor große Herausforderungen, heißt es im Beschlusstext. Hier könne ein Arbeitskreis Denkmalschutz für Entlastung sorgen.

In der Runde der Politiker/innen leuchtete der Bedarf nach einem solchen Arbeitskreis nicht wirklich ein. „Warum soll die Verwaltung das organisieren?“, fragte etwa Dirk Pohl (SPD) nach. Artur Reichert (FDP) mochte sich für den Vorschlag nicht erwärmen. „Der Ausschuss ist zuständig“, meinte er. Arbeitskreise zu Themen könne man bilden, ein permanenter Arbeitskreis sei aber nicht notwendig, fand er.

Die Sprecher der übrigen Fraktionen äußerten sich in ähnlichem Tenor, auch mit Verweis auf den Kreis der Altstadtfreunde, die sich mit der historischen Bausubstanz Wernes befassen. Martin Pausch (Linksfraktion) blickte skeptisch auf die Kostenneutralität. Wenn die Verwaltung arbeite, sei das nicht kostenneutral.

„Wenn Sie uns Arbeit abnehmen, sehr gern“, meinte hingegen Petra Göbel. „Wir haben immer mehr zu tun“, betonte sie. Insbesondere das Schreiben von Stellungnahmen sei sehr zeitintensiv, Unterstützung würde helfen.

Schließlich vermittelte Martin Pausch und schlug vor, dass die Grünen genauer darlegen, wie der Arbeitskreis aufgebaut sein solle. Dann könne man in der nächsten Sitzung darüber beraten.

Anzeige

Weitere Artikel von Werne Plus

Für Entenfamilie gebremst: Polizei sucht Autofahrer

Südkirchen. Das Auto vor ihm bremste am Donnerstag (24.04.2025) für eine querende Entenfamilie auf der L810 in Südkirchen - und sorgte damit für einen...

Planungen für Bau der neuen Umspannanlage kommen voran

Werne. Der nächste Meilenstein für den Neubau der Umspannanlage Schmintrup, kurz UA Schmintrup, und der erforderlichen Netzerweiterungen ist geschafft. Die Westnetz GmbH hat die...

„Werne und seine Märkte: Von Pferden, Bier und Beleidigungen“

Werne. Tiefer in Wernes Stadtgeschichte eintauchen und dabei kompakt Neues entdecken? Dazu laden die Veranstaltungen „Geschichte(n) und Kaffee. Sonntagsführungen im Stadtmuseum“ ins Stadtmuseum Werne...

Veränderte Bestattungskultur – Friedhofspflege wird reduziert

Werne. Der Friedhof am Südring gehört mit seinem parkähnlichen Charakter zu den stadtbildprägenden Gedenkstätten Wernes. Wie andernorts auch befindet sich hier die Bestattungskultur in...