Werne/Herbern. Aller guten Dinge sind drei – der Volksmund liegt beim Start des Fußballkreises Lüdinghausen richtig.
Vor 75 Jahren haben die Kicker ihre Schuhe schon zwei Mal bereitgestellt, doch wird der Start in die erste Nachkriegssaison jeweils verschoben. Im dritten Anlauf treffen am 6. Oktober 1946 schließlich in der ersten Kreisklasse etwa RW Selm und SV Bork, SV Herbern und Arminia Bockum-Hövel sowie Zentral Werne und Union Lüdinghausen aufeinander. In der zweiten Kreisklasse sind VfL Senden gegen Fortuna Seppenrade, SV Südkirchen gegen BV Selm 2 und SC Walstedde gegen RW Selm 2 drei der angesetzten Partien.
Reibungslos gelingt der Start nicht. BV Drensteinfurt mag nicht im Kreis Lüdinghausen kicken, das erste Spiel wird nach hinten geschoben. SuS Olfen erscheint nicht zum Spiel in Ascheberg, am zweiten Spieltag fehlt den Kanalstädtern ein Platz fürs Heimspiel gegen Senden. Und am Ende der Saison beschäftigt sich die Sportjustiz lange mit Rechtsfragen. Der SV Herbern, der sich im Sommer 1947 als Meister zujubeln lässt, muss den Titel nach diversen Urteilen und Spielwiederholungen im Herbst dem BV Selm überlassen.
Die Geschichte des Fußballkreises Lüdinghausen hat Theo Heitbaum aus Ascheberg aufbereitet und 2013 in dem Buch „Wo Kumpelkinder gegen Bauernblagen pöhlen“ zusammengefasst. Auf 192 Seiten sind fast 400 Tabellen zu finden. Sie dokumentieren das Geschehen bei den Senioren von 1946 bis 2013, zumal sie seit 1948 lückenlos sind. 175 Bilder, vorwiegend von den Meistern im Kreis und den überkreislichen Champions setzen den Fußballkreis ins Bild. Dazu gesellen sich Geschichten und Anekdoten.
Einige Restexemplare sind noch zu haben und können zum Preis von 13 Euro, inklusive Versandkosten, unter theown@web.de bestellt werden.