Werne. Das Kreisliga-Derby zwischen dem SV Stockum und Eintracht Werne war eine klare Angelegenheit. Die Gäste siegten gegen einen völlig überforderten Gegner mit 9:0 (3:0). Kurios: SVS-Coach Jürgen Welp trat unmittelbar nach dem Abpfiff zurück, ließ sich dann aber doch von der Mannschaft noch umstimmen.
Beim Handschlag mit Trainerkollege Aykut Kocabas sagte Jürgen Welp noch: „Ich höre auf!“. Bei der anschließenden Mannschaftssitzung auf dem Rasen schafften es seine Spieler jedoch, den Coach noch einmal zum Weitermachen zu bewegen. „Okay, ich schaue mir das diese Woche noch einmal an“, erklärte der Übungsleiter, der vergeblich auf eine positive Entwicklung im Verein wartet. Wiederum standen ihm kaum Spieler zur Verfügung.
In der vergangenen Woche fand kein Training statt, da nicht genügend Spieler erschienen waren. Versprochen seien ihm Kicker aus der zweiten Mannschaft gewesen. „Jeden Sonntag unter zu gehen, macht natürlich keinen Spaß. Daher wollte ich eigentlich einen Schlussstrich ziehen“, erklärte Jürgen Welp nach seinem Rücktritt vom Rücktritt.
Stockums Geschäftsführer Yassine Najih blieb dem Derby fern. Der Grund war dem Trainer unbekannt.
Die Partie gestaltete sich von Beginn an einseitig. Schon in der ersten Viertelstunde schossen Enes Akyüz und Kadir Kavakbasi einen sicheren 2:0-Vorsprung für die Eintracht heraus. Abdullah Sahin legte wenig später nach. Pech für Stockum, dass der Schiedsrichter nach einem Foul an Naciri nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte, sondern den „Tatort“ des Fouls irrtümlich auf außerhalb des Strafraums verlegte.
Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Immer wieder kombinierte sich die Eintracht in den gegnerischen Sechszehner, drei Mal folgte daraus ein Elfmeter, den jeweils Enes Akyüz verwandelte. Ebenfalls erfolgreich waren noch Ibrahim Saadouni (2) und Serkan Adas.
„Die Partie war früh entschieden. Nach der Pause wollten wir Spaß haben. Dabei hatten wir aber auch immer den nötigen Respekt vor dem Gegner“, zeigte sich Eintracht-Coach Aykut Kocabas mit dem Auftreten seiner Truppe absolut zufrieden.
In der kommenden Woche empfangen die Evenkämper Westfalia Rhynern II im Sportzentrum Dahl, während Stockum beim TSC Hamm antreten muss – dann wahrscheinlich doch wieder mit Trainer Jürgen Welp an der Seitenlinie.