Werne. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat mit seinen Regional- und Landesverbänden eine gemeinsame bundesweite Petition und Kampagne für den Amateur- und Breitensport mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gestartet. Unter der Überschrift Draußen muss drin sein fordert die Initiative die schnellstmögliche Wiederzulassung des organisierten Sportbetriebs unter freiem Himmel, zunächst im Training, anschließend im Wettkampfbetrieb.
Nicht nur die mehr als sieben Millionen Mitglieder in rund 24.500 Vereinen des DFB sind in den nächsten drei Wochen aufgerufen, die Petition und ihr Vorhaben zu unterstützen. Mit Unterstützung des DOSB sollen auch die Mitglieder, Vereine und Verbände anderer Sportarten sowie alle Sportbegeisterten in Deutschland durch ihre Teilnahme an der einfach auszufüllenden Online-Petition dem Amateur- und Breitensport eine gemeinsame Stimme geben. Unter dem Dach des DOSB sind 90.000 Sportvereine mit insgesamt rund 27 Millionen Mitgliedern organisiert.
Gundolf Walaschewski, Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) unterstreicht: „Wir haben unsere gesellschaftliche Verantwortung im Sport immer ernst genommen, haben auf Spiele und auch auf das Training verzichtet und uns konsequent an die Vorgaben der Politik abhängig von der Pandemieentwicklung gehalten. Jetzt aber sind wir an einem Punkt angekommen, wo wir abwägen müssen, was vor allem für unsere Kinder und Jugendlichen zwingend notwendig ist. Und das ist unserer Meinung nach das Training an der frischen Luft, auf Abstand aber in Gemeinschaft, draußen auf dem Platz oder der Laufbahn. Kinder und Jugendliche müssen sich bewegen, müssen andere Kinder und Jugendlichen sehen, brauchen Perspektive. Deshalb bittet auch der FLVW seine Vereine, sich an der Aktion und vor allem der Petition zu beteiligen, hinter der wir geschlossen stehen.“
Äußerst geringes Ansteckungsrisiko auf dem Spielfeld
Seit mehr als einem halben Jahr steht der Amateursport in Deutschland nahezu still. Spiele und Wettkämpfe sind untersagt, der Trainingsbetrieb ist allenfalls unter sehr starken Einschränkungen, zum Teil gar nicht möglich. Allein im Fußball sind knapp 140.000 Mannschaften seit Oktober 2020 weitgehend zur Bewegungslosigkeit verurteilt – obwohl alle bisherigen Erkenntnisse in der Pandemie aufzeigen, dass auf dem Spielfeld nur ein äußerst geringes Ansteckungsrisiko besteht. Obwohl seit Monaten immer mehr Expert*innen aus Medizin und Wissenschaft, unter anderem aus Aerosolforschung, Epidemiologie und Sportwissenschaft, vor den gesundheitlichen und gesellschaftlichen Gefahren warnen, die mit dem aktuellen Verbot des organisierten Sporttreibens einhergehen. Obwohl vor allem für Kinder und Jugendliche negative Langzeitfolgen befürchtet werden. Obwohl die im vergangenen Jahr angewendeten Hygienekonzepte gerade im Fußball gut funktioniert haben.
Die aktuelle DFB-Kampagne und die Petition sollen einen wichtigen Schritt markieren. Die Aktion wird von umfassenden Aktivitäten im Online- und Social-Media-Bereich begleitet. Die Petition für den Amateur- und Breitensport läuft drei Wochen.