Werne. Endlich der erste Sieg für den Werner SC! Nach dem hart umkämpften 3:2 (0:1)-Erfolg gegen den SuS Neuenkirchen war die Erleichterung beim Fußball-Landesligisten deutlich spürbar.
Auf dem Papier waren die Rollen klar verteilt. Alles andere als ein Sieg für den Gast aus dem nördlichen Münsterland beim Schlusslicht wäre eine Überraschung. Und genau diese gelang den Wernern im heimischen Stadion. Die rund 200 Zuschauer sahen von Beginn an ein engagiertes WSC-Team, das über Kampf zurück in die Erfolgsspur wollte und verdient den Sieg einfuhr. Damit tankte die Mannschaft von Trainer Lars Müller eine gute Portion Selbstvertrauen – passend für die Partie gegen den SV Herbern am kommenden Freitagabend.
Wie so oft in den vergangenen Spielen ging der Gegner in Führung. Eine Flanke von rechts drückte der Neuenkirchener Böhmer mit dem Körper über die Linie. Der WSC drängte auf den Ausgleich, hatte mit Colin Lachowitz und Oussama Daoudi gute Möglichkeiten. Als kurz nach der Pause Abwehrspieler Amer Masic per Kopf zum Ausgleich traf, verstärkte der WSC den Druck. Heftig umstritten war die Situation vor der erneuten Führung der Gäste. Der Werner Anhang sah eine Abseitsposition, der Unparteiische ließ aber weiterspielen und gab trotz aller Proteste das Tor für die Gäste.
In der Folge erarbeitete sich Werne Torchancen im Fünf-Minuten-Takt, doch Janik Prinz, Brian Wolff, Oussama Daoudi und Amer Masic scheiterten entweder am Neuenkirchener Schlussmann Greiwe oder am eigenen Können. „Ich weiß nicht, warum die Dinger bei uns nicht reingehen“, schüttelte Trainer Müller den Kopf. Wiederum war es Amer Masic, der per Kopf den Ausgleich besorgte. Und auch beim dritten WSC-Tor war der bullige Verteidiger beteiligt, der längst vom Coach in den Sturm beordert worden war. Auf dem Weg zum Neuenkirchener Tor wurde Masic umgerissen. Den fälligen Strafstoß versenkte Janik Prinz halbhoch im gegnerischen Kasten.
„Wir haben alles reingehauen, sind zweimal zurückgekommen, haben immer an uns geglaubt und sind endlich mal belohnt worden“, fasste Müller zusammen. Allerdings musste der Werner SC diesen Sieg teuer bezahlen, denn in der 67. Minute musste Daoudi mit einer schweren Verletzung aus dem Spiel.
„Gegen den SV Herbern werden wir auf Sieg spielen“, kündigte Fußball-Vorsitzender Thomas Overmann an. Wegen Sim-Jü wird das Derby bereits am Freitag, 21. Oktober, um 19 Uhr in Herbern ausgetragen.
WSC: Linke – Martinovic, Holtmann, Masic, Schwerbrock (90. Heidicker), Stöver, Neugebauer (67. Prinz), Wolff (90.+1 Becker), C. Lachowicz, Saado (90.+4 Sönmez), Daoudi (67. Durkalic)
Tore: 0:1 Bömer (20.), 1:1 Masic (48.), 1:2 Nieweler (60.), 2:2 Masic (81.), 3:2 Prinz (88., Foulelfmeter)