Werne. Die Talfahrt des Werner SC scheint gestoppt: Nach dem ersten Saisonsieg im Heimspiel gegen Neuenkirchen am vergangenen Sonntag gewann das Team von Trainer Lars Müller fünf Tage später beim SV Herbern mit 2:0.
Ausgelassen feierten die Spieler den Prestige-Erfolg gegen den Verein aus der Nachbarstadt. Zwar sind die Werner mit nunmehr acht Punkten immer noch Tabellenletzter, jedoch verringerte sich der Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz auf drei Zähler.
Der WSC präsentierte sich vor gemeldeten 1.000 Zuschauern spielerisch deutlich verbessert und setzte den SV Herbern von Beginn an unter Druck. Die ersten Torchancen im Flutlichtspiel am Freitagabend hatte allerdings die Gastgeber, die mit direktem und schnellen Spiel zweimal vor dem Tor von Manuel Linke auftauchten, ihre Chancen aber nicht nutzen konnten.
Als Colin Lachowicz nach einer halben Stunde den Ball im Herberner Tor unterbrachte, jubelte der Werner SC nur kurz. Schiedsrichter Fabian Kiehl sah ein Foul des WSC-Angreifers, der einen Abschlag des Herberner Keepers abgeblockt hatte und den Ball anschließend einschoss.
Die Gäste aus Werne blieben die spielbestimmende Mannschaft, gingen mit viel Leidenschaft in die Zweikämpfe und standen stabil in der Abwehr. Abgesehen von Standardsituationen ging wenig Gefahr vom SVH aus. Die lang geschlagenen Bälle stellte die WSC-Abwehrreihe um den souveränen Zoran Martinovic vor keine großen Probleme.
Eine schöne Einzelleistung von Daniel Durkalic ging dem 1:0 für Werne voraus. Der Angreifer hatte sich auf dem rechten Flügel gegen zwei Herberner durchgesetzt und scharf nach innen gepasst. Dort drückte Colin Lachowicz den Ball aus kurzer Entfernung über die Linie.
Mit neuem Schwung kamen die Kicker des SVH aus der Kabine. Werne verlegte sich auf schnelle Konter und hatte die besten Gelegenheiten durch Saado, der einen Lachowicz-Pass in den Strafraum nur knapp verpasste, und Marvin Stöver, der aus knapp 20 Metern den Ball neben das leere Herberner Tor setzte. Kurz vor dem Ende der Partie verwandelte Jannik Prinz einen an ihm verschuldeten Foulelfmeter sicher zum 2:0.
Der quirlige Colin Lachowicz und Dauerrenner Brian Wolff stachen aus einer guten Werner Mannschaft heraus. „Der 3:2-Sieg gegen Neuenkirchen hat geholfen“, erklärte Müller und verwies auf das gestärkte Selbstbewusstsein seines Teams. Das werden sie auch brauchen, denn der nächste Gegner, der am Sonntag, 30. Oktober, um 15 Uhr im Sportzentrum Lindert aufläuft, ist Spitzenreiter SG Bockum-Hövel.
SVH: C. Hunnewinkel – Richter, Bröer, Falk (38. Sondermann, 82. Sodic), Scholdei, Rottmann, Dombrowski, Bergmann (79. Schürmann), S. Hunnewinkel, Heidbrink, Krüger (33. Pettendrup)
WSC: Linke – Martinovic, Holtmann, Masic, Schwerbrock (60. Prinz), Stöver, Neugebauer (68. Gün), Wolff, C. Lachowicz, Saado (90.+1 Becker), Durkalic (81. Heidicker)
Tore: 0:1 C. Lachowicz (41.), 0:2 Prinz (86., Foulelfmeter)