Herbern/Werne. Benjamin Siegert hört nach der laufenden Saison 2021/22 als Trainer beim SV Herbern, Konkurrent des Werner SC in der Landesliga 4, auf. Einen Nachfolger gibt es noch nicht. Das teilte der Sportliche Leiter Ludger Staar mit.
Sportlich gesehen hatte Siegert mit seiner Mannschaft auch coronabedingt nicht den besten Start. Verletzungen bei den Spielern sowie verlorene Spiele führten in den Tabellenkeller. Drei gewonnene Spiele verschaffen zur Zeit etwas Luft.
„Eigentlich wollten wir schon vor Weihnachten Klarheit schaffen, wie es weitergeht. Von Vereinsseite aus hatten wir den Wunsch geäußert, mit Siegert auch in die neue Saison zu gehen. Der Entschluss aufzuhören, stand für ihn aus persönlichen Gründen aber schon fest“, sagte Ludger Staar.
Siegert teilte mit, dass er „sich mehr um seine Familie kümmern möchte. Schließlich sind die Kinder noch klein“, führte der Trainer weiter aus. Der 40-Jährige übernahm im Sommer 2020 den Landesligisten vom damaligen Trainer Holger Möllers. Siegert kann auf eine längere Profikarriere zurückblicken. So stand er unter anderem bereits für den VfL Osnabrück, Eintracht Braunschweig, VfL Wolfsburg und Preußen Münster auf dem Rasen.
„Es war seine erste Trainerstation. Und wer was vom Fußball versteht, der weiß auch, dass es nicht immer rund läuft. Siegert hat sich reingehangen, doch der Druck ist auch an ihm nicht spurlos vorüber gegangen“, erläuterte Staar. Er könne die Entscheidung nachvollziehen.
Den Entschluss hatte Siegert am Donnerstag auf eigenen Wunsch der Mannschaft persönlich mitgeteilt. Sein Ziel sei es aber, mit seinem Team noch eine erfolgreiche Rückrunde zu spielen.
Der Start in die zweite Saisonhälfte mit noch 15 ausstehenden Meisterschafts Partien erfolgt am Sonntag, 6. Februar. „Natürlich taucht an dieser Stelle die Frage auf, wer wird die Nachfolge antreten und mit dem SV Herbern in die neue Saison gehen? Hierzu gibt es noch keine Vollzugsmeldung. Es gibt einige Kandidaten, mit denen wir in den nächsten Tagen Gespräche führen werden“, sagte Staar. „Gleichzeitig gehen wir in die Gespräche mit den Spielern, um schnell Klarheit für den Kader der nächsten Saison zu bekommen“, heißt es von Vereinsseite.
Staar bestätigte dafür, dass Julian Trapp auch die Rückrunde beim Landesligisten spielt. Sein Plan, in den USA sein Studium zu absolvieren, ist aufgrund der Pandemie erst einmal vom Tisch“, berichtete Staar.