Werne. Im ersten Spiel der Bezirsklasse 2023/24 empfing die zweite Mannschaft des SK Werne die zweite Mannschafts des Hammer SC. Bei sonnigem Spätsommerwetter, das eigentlich eher zu einem Sonntagsspaziergang einlud, wurde stattdessen in lockerer Atmosphäre Schach gespielt.
So verwunderte es nicht, dass viele Partien schnell entschieden wurden. Am Spitzenbrett beispielsweise gab Egon Zimmermann bereits nach dem Verlust eines Bauern auf, wodurch die Gäste in Führung gingen.
Auch Ludwig Zsok an Brett 8 spielte nicht viel länger: in guter Stellung mit einer Qualität mehr bot er Remis an, welches der Gegner dankbar annahm. Erst durch den Sieg von Karl-Heinz Lüning an Brett 4 wurde der Mannschaftskampf wieder ausgeglichen.
Manfred Pälmke an Brett 3 brachte die Werner dann sogar in Führung. Wie aus dem Nichts konnte er plötzlich einen Königsangriff entfachen. Der Gegner konnten diesen zwar abwehren, stellte dann aber seine Dame ein und gab mit den Worten „Habe ich gar nicht gesehen“ auf.
Zäh zog sich die Partie an Brett 6 hin: Christopher Weigt hatte zwar recht schnell zwei Bauern gewonnen, der Gegner wollte aber nicht aufgeben. Erst dutzende Züge später, als jeder nur noch einen Turm auf dem Brett hatte, Chris aber einen Bauern mehr, der zudem auch noch auf dem Weg zur Umwandlung in eine Dame war, gab sich der Hammer Spieler geschlagen.
Damit hatte die Werner Mannschaft schon dreieinhalb Punkte, ein halber Punkt aus den letzten drei Partien würde reichen, um nicht mehr verlieren zu können.
Mannschaftsführer Nick Hölker stand an Brett 5 aber so schlecht, dass er aufgeben musste.
Besser lief es für Altersrekordler Joseph Nadrowski an Brett 7. Der 90-Jährige hatte in einer ansonsten ausgeglichenen Stellung unter Aufgabe eines weniger wertvollen Randbauern einen wichtigen Zentrumsbauern gewinnen können. Der Gegner konnte am Ende jedoch in ein Läuferendspiel abwickeln, welches remis endete.
Für den Gegner von Hamed Ismailzade an Brett 2 wird es ungewohnt gewesen sein, mit 88 Jahren mal nicht der älteste Spieler im Raum zu sein. Das hinderte ihn jedoch nicht daran, den Werner Spieler an die Wand zu spielen. Als Hamed in schwieriger Stellung ein Schach übersah und daraufhin einen Springer verlor, gab er auf.
Damit war das 4:4 und somit die Punkteteilung im Mannschaftskampf perfekt. Die Begegnung hatte nur bis halb fünf gedauert, so dass alle Spieler noch etwas vom schönen Wetter am Sonntag Nachmittag hatten.