Donnerstag, Oktober 10, 2024

Schwarzwald Radmarathon verlangt RSC-Quartett alles ab

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Werne. In Münstertal/Schwarzwald fand jetzt die zehnte Auflage des Schwarzwald Super statt, Deutschlands härtester und leckerster Radmarathon. So jedenfalls der veranstaltende Verein.

Das Event ist unter Radsportlern sehr beliebt. Als im Frühjahr die Anmeldung auf der Homepage freigeschaltet wurde, waren die 1.200 Startplätze schnell vergeben. Vom RSC 79 Werne waren vier Sportler am Start: Dr. Maximilian Timpte, Jürgen Teicher, Stefan Rühl und Dirk Pohl.

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Vier Strecken standen zur Auswahl: die Goldtour mit 260 Kilometern und 6.500 Höhenmetern, zwei Silberstrecken mit jeweils etwa 190 Kilometern und 4.600 Höhenmetern sowie eine Bronzerunde mit 125 Kilometern und 3.000 Höhenmetern.

Noch im Dunkeln und in der angenehmen Kühle des frühen Morgens starteten um 5.30 Uhr Dr. Maximilian Timpte und Jürgen Teicher auf der Goldstrecke. Direkt vom Start in Münstertal ging es zehn Kilometer bergauf, um dann nach Badenweiler abzufahren. Damit war vorgegeben, was bis zum Abend auf die Radsportler wartete. Den ganzen Tag ging es bergauf und -runter. Flache Passagen kamen so gut wie gar nicht vor. Die große Schleife in Form einer Acht führte über Kandern, Tegenau, Schönau, St. Blasien, Todtmoos, Glashütte, Wehr und Häg zurück nach Münstertal.

Dirk Pohl (links) und Stefan Rühl meisterten die Silberstrecke im Schwarzwald.

Stefan Rühl und Dirk Pohl starteten den Radmarathon auf der Silberstrecke um 7 Uhr.  Da war die Sonne schon aufgegangen. Kühl war es da auch noch. Aus der Silberrunde herausgenommen war der Abstecher nach Badenweiler. Auf der Passhöhe nach den ersten zehn Kilometern Anstieg folgten sie der Straße nach Schönau, eine von Wellen unterbrochene Abfahrt von 15 Kilometer Länge. Auf den steilen Stellen erreichte man mit dem Rennrad Geschwindigkeiten über 80 km/h.

„Auf der leeren, gut asphaltierten Straße bei blauem Himmel und frischen Temperaturen so eine lange Abfahrt hinunter zu rauschen war das reinste Vergnügen. Nicht zu vergessen die schöne Landschaft“, waren sich die Werner Radsportler einig.

Die Veranstalter hatten großen Wert darauf gelegt, die Strecke auf kleinen Straßen durch verkehrsarme und landschaftlich reizvolle Gegenden zu führen. Manchmal sah es so aus als radelte man entlang der vom Fremdenverkehrsverein Schwarzwald empfohlenen Aussichtspunkte.

Besonders wichtig war dem veranstaltenden Verein auch die Verpflegung mit Produkten aus der Region. Im Abstand von 40 bis 50 Kilometern gab in einer Marmeladenmanufaktur, in Gemeindehäusern, Vereinsheimen und einer Festhalle zu essen und zu trinken. Die Radler auf der Goldrunde hatten sechs Verpflegungsstellen, für die auf der Silberrunde gab es vier davon. Eines der angebotenen regionalen Produkte ist auch bei uns bekannt, die Schwarzwälder Kirschtorte. Gereicht wurden aber auch Flädlesuppe, Maultaschen und „Brägele mit Bibelekäs, oder, auf deutsch: Bratkartoffel mit einem Klacks Quark mit Schnittlauch und Zwiebeln.

Spätestens ab Mittag erreichte die Temperatur Werte jenseits der 30 Grad. Die Hitze zusammen mit der bis dahin schon dreistelligen Distanz auf anspruchsvollem Terrain machten das Radeln anstrengend. Die letzten 100 Kilometer hatten auch noch etwa 2.000 Höhenmeter. Den gefühlt schwersten Streckenabschnitt  hatten sich die Veranstalter für den Schluss aufgehoben. Von Schönau im Wiesental auf 575 Metern Höhe ging es auf die Passstraße nach Münstertal.

Die Passhöhe am Hohtann ist mit 1.178 Metern Höhe nach neun Kilometern erreicht und damit einer der höchsten Pässe des Schwarzwaldes. Die durchschnittliche Steigung beträgt 6,8 Prozent. Stellenweise sind auch Abschnitte mit mehr als 10 Prozent zu überwinden. Nach einem langen Tag im Fahrradsattel und mit schon viel Höhenmetern in den Beinen verlangte dieser Pass eine ordentliche Anstrengung ab. Für die Plackerei wurden die Radsportler belohnt mit einer 17 Kilometer langen, kurvenreichen Abfahrt nach Münstertal.

Herzlich begrüßt von den Zuschauern rollten die vier Teilnehmer des RSC 79 Werne zeitversetzt ins Ziel. Dort wartete auf jeden als kulinarischer Abschluss eine Portion Knöpfle und eine Flasche Tannenliebe. Mit vielen Eindrücken und schweren Beinen ging es am darauffolgenden Tag zurück nach Werne.

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