Werne. Die LippeBaskets Werne haben einmal mehr unter Beweis gestellt, dass der Pokalwettbewerb ihnen liegt. Sie zeigten sich deutlich entschlossener als die TG Düsseldorf und siegten hochverdient im sogenannten Christmas Game.
WBV-Pokal, Achtelfinale: LippeBaskets – Düsseldorf 98:77 (20:13, 22:22, 27:15, 29:27)
Wer sich in der Halbzeitpause zu lange am Bier- oder Würstenstand der Familie Wittkamp aufgehalten hat, könnte die entscheidende Phase des Pokal-Hits durchaus verpasst haben. Denn nach dem Seitenwechsel zogen die LippeBaskets in furioser Art und Weise auf und davon. Aus einem knappen 42:35 nach zwei Vierteln wurde innerhalb von nur fünf Minuten eine 62:40-Führung. Anthony Hodge brachte mit einem Treffer aus der Distanz die Ballspielhalle zum Jubeln.
Die Gastgeber beherrschten von Beginn an die Begegnung, wollten den Sieg irgendwie mehr als der Gegner. Nach zehn Minuten führte Werne mit 20:13. Die TG Düsseldorf, Zweitregionalligist aus der Parallelstaffel, besann sich ihrer Stärken und fand im zweiten Abschnitt besser ins Spiel.
Beim 28:29 lagen die Gäste erstmals vor, doch bis zur Halbzeitpause stellten die LippeBaskets, die sich nie aus der Ruhe bringen ließen, den alten Abstand wieder her, weil vor allem Janne Bromisch kurz vor der Sirene mächtig auftrumpfte.

Nach dem furiosen Zwischenspurt der Henke-Schützlinge schien die TG Düsseldorf bereits geschlagen zu sein. Mit 19 Punkten Vorsprung (69:50) ging es in das letzte Viertel. Stark bei den Defensiv-Rebounds und treffsicher in der Offensive – so kamen die Gäste nicht mehr entscheidend heran. Phasenweise spielte sich Werne in einen Rausch, der mit stehenden Ovationen der Fans belohnt wurde.
Einziger „Schatten“ auf den glänzenden Basketballabend: Die Punkte 99 und 100 wollten den LippeBaskets nicht mehr gelingen, was aber sicher zu verschmerzen war, geht die Pokalreise für Werne wieder einmal weiter.

„Düsseldorf ist mit unserem Tempo, unserer schnellen Ballbewegung nicht zurecht gekommen“, freute sich LBW-Coach Christoph Henke, der allerdings auch die entscheidende Phase nicht vergessen hatte: „Wenn nach der Pause dem Gegner die ersten vier Punkte gelingen, dann wird es ein enges Spiel.“ Ein Sonderlob verteilte der Trainer an Nico Funk, der sich besonders treffsicher präsentierte.
LBW: Bode 7, Wiedey 2, Funk 21, Brinkmann 2, Hodge 23, Zeitz, F. Bromisch 4, Winter 9, Bredt 2, Barkowski 3, J. Bromisch 21, Böcker 4