Werne. Wie kaum ein anderer steht der Name von Paul Rennhak für die sportlichen Erfolge der TV-Handballabteilung. Über Jahrzehnte hat er als Spieler, Schiedsrichter und Ehrenvorsitzender den Handballsport in Werne auf dem Feld und in der Vereinsgemeinschaft mitgeprägt. Am 20. Juli 2025 ist er im Alter von 97 Jahren verstorben.
Die Wegmarken seiner sportlichen Karriere suchen nicht nur in Werne, sondern wohl auch deutschlandweit ihresgleichen. Denn seinen Spielerpass gab der Senior erst im stolzen Alter von 75 Jahren zurück und absolvierte mit 80 (!) Jahren sein Abschiedsspiel.
Bei seinem Eintritt in den TV Werne im Jahr 1946 gehörte Paul Rennhak zu jenen, die den Handball in Werne wieder aufbauten. Zunächst blieb es für den TV Werne aber beim Feldhandball, denn eine Halle in der benötigten Größe gab es noch nicht.
1953 gelang der Mannschaft unter Leitung von Bernhard Wöstmann der Aufstieg in die Landesliga, für den Bäckermeister aus Rünthe wohl sein größter sportlicher Erfolg. Im damaligen Team fanden sich mit Helmut Goldmann und Walter Fohrmann außerdem zwei weitere klangvolle Namen des Werner Sports.
Als nach sieben Jahren der Abstieg aus der Landesliga folgte, entschied sich der damals 33-Jährige für den Rückzug in die zweite Mannschaft, blieb seinem Sport aber – unvermindert aktiv – treu. Als sich mit dem Bau der Linderthalle 1975 der Hallenhandball in Werne endgültig etablierte, war Paul Rennhak dabei, machte weiter als wichtiger Teamplayer auf und neben dem Platz. 1975 war es, als der Werner Handballer mit seinem Sohn Paul Wilhelm gemeinsam für den TVW auflief.
Dank seiner großen sportlichen Fitness stand er ab 1997 auch mit 70 Jahren noch als Spielertrainer der Reservemannschaft auf dem Feld und spielte so manches Mal durch, so ist es überliefert.
„Immer zu Sim-Jü“, überschrieb WERNEplus am 24. Oktober 2022 einen Bericht zum Oldie-Treffen der Handball-Abteilung, das turnusmäßig immer zu Sim-Jü stattfindet. Ein willkommener Pflichttermin für Ehemalige um den Ehrenvorsitzenden Rolf Strohmenger, um Erinnerungen auszugraben und über alte Zeiten zu plaudern. Regelmäßig gratulierten die Handball-Oldies bei der Gelegenheit auch dem beliebten Vereinskameraden Paul Rennhak zum Geburtstag, der zu seinem 95sten allerdings aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte. Deshalb übermittelten sie ihrer Vereinslegende die Glückwünsche per Videobotschaft und rückten ihn so wie immer in ihre Mitte.
Paul Rennhak hinterlässt Frau, Kinder, Enkel und Urenkel. „Du warst der, der immer lacht“. So behalten ihn seine Angehörigen und Freunde in Erinnerung.
Die Trauerfeier zur Urnenbeisetzung findet am Freitag, 15. August, ab 14 Uhr in der Trauerhalle Lünebrink am Friedhof statt.