Lünen. Das Programm für das Kinofest Lünen 2025 steht fest – der Eröffnungsfilm kommt direkt von den Internationalen Filmfestspielen Cannes nach Lünen: „Das Verschwinden des Josef Mengele“ feiert an der Lippe seine Deutschlandpremiere. Ulrich Tukur erhält den Ehrenpreis NIKE für sein Lebenswerk.
Das 34. Kinofest Lünen, das vom 16. bis 22. Juni 2025 stattfindet und zum ersten Mal von der Stadt Lünen in Kooperation mit der Fromm & Redeker Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH veranstaltet wird, ehrt in diesem Jahr den Schauspieler, Musiker und Autor Ulrich Tukur mit dem Ehrenpreis NIKE.
Die Auszeichnung, dotiert mit 10.000 Euro und gestiftet von REMONDIS, wird am Sonntag, 22. Juni, im Rahmen der feierlichen Preisverleihung im Heinz-Hilpert-Theater Lünen an Ulrich Tukur verliehen. Zur Würdigung seines Schaffens zeigt das Festival zwei seiner Filme: „Köln 75“, sein aktueller Kinofilm, zu sehen am 21. Juni im Heinz-Hilpert-Theater mit anschließendem Gespräch mit dem Preisträger. Und „Gleißendes Glück“ als Abschlussfilm im Rahmen der Preisverleihung, in Anwesenheit des Regisseurs Sven Taddicken.
Ulrich Tukur zählt zu den bedeutendsten Schauspielern Deutschlands. Internationale Anerkennung erlangte er mit Rollen in „Das Leben der Anderen“, „Solaris“, John Rabe“ oder „Das weiße Band“. Als Tatort-Kommissar Felix Murot begeistert er seit 2010 ein Millionenpublikum. Auch musikalisch (mit „Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys“) und literarisch (als Autor von u.a. „Die Spieluhr“ und „Der Ursprung der Welt“) kann Tukur überzeugen.
Zur offiziellen Eröffnung des Kinofests Lünen am 18. Juni zeigt das Festival die Deutschlandpremiere von „Das Verschwinden des Josef Mengele“. Regisseur Kirill Serebrennikov und Hauptdarsteller August Diehl werden zu dem intensiven Drama, das bei den Filmfestspielen in Cannes Weltpremiere feierte, persönlich erwartet.
„Wir sind überglücklich, dass es gelungen ist, diesen beeindruckenden Film Noir mit einer überragenden Schauspielleistung von August Diehl als Eröffnungsfilm aus Cannes nach Lünen zu holen“, freuen sich Festivalleiterin Sonja Hofmann und Nikolaj Nikitin, kaufmännischer Leiter. Der Film läuft als Teil des Wettbewerbs um den Publikumspreis Lüdia.
Ebenfalls im Rennen sind unter anderem:
- „Wilma will mehr“, zu sehen am 20. Juni in Anwesenheit von Regisseurin Maren-Kea Freese
- „Zikaden“ am 21. Juni, vorgestellt von Regisseurin Ina Weisse und Hauptdarstellerin Saskia Rosendahl
- „Solidarity“, ein hochaktueller politischer Dokumentarfilm, der ebenfalls am 21. Juni in Anwesenheit von Regisseur David Bernet gezeigt wird.
Neben der Lüdia und der Rakete, dem Wettbewerb um den besten Kinder-und Jugendfilm, gibt es 2025 wieder den Kurzfilmwettbewerb sowie einen Preis für die beste Schauspielleistung. In der Schauspieljury 2025 sind u.a. Schauspieler Godehard Giese und Regisseurin Nana Neul. Neu in diesem Jahr ist der CinePostproduction Filmverleih-Preis, ein Sachpreis im Wert von 6.000 Euro an einen Verleih für die Herausbringung eines Films im Lüdia-Wettbewerb. Insgesamt vergibt das Festival Preise im Wert von 42.000 Euro.
Dass das Kinofest zum ersten Mal im Sommer stattfindet, bietet spannende Chancen: Einer der vier Spielorte ist neben dem Heinz-Hilpert-Theater, der Cineworld und dem Lükaz das Café Seepark, direkt am Horstmarer See. Dort läuft im neu geschaffenen Open-Air-Kino unter anderem am 19. Juni der Familienfilm „Ab morgen bin ich mutig“ und am 21. Juni in der Kategorie Kinofest Spezial die Musikdoku „Every Note You Play“ mit anschließendem Konzert. Ebenfalls Teil von Kinofest Spezial ist der mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnete Dokumentarfilm „Petra Kelly – Act Now!“ von Doris Metz. Dieser wird am 19. Juni gezeigt – mit anschließender Diskussion mit Berivan Aymaz, Vizepräsidentin des Landtags und Sprecherin für Europa, Internationales und Eine Welt.
Weitere Gäste und Filme, – wie die Nominierten des Kurzfilmwettbewerbs oder der Sparte Kinofest Regional – die beim Kinofest Lünen 2025 zu sehen sein werden, werden in Kürze bekannt gegeben.
Auch wird es wieder ein Branchenprogramm für Filmschaffende in Form von zwei Panel-Diskussionsrunden zum aktuellen Filmförderungsgesetz und zur Talentfilmförderung geben. Prominenter Gast ist Peter Dinges, Vorstand der FFA.
Im Rahmen der Talentfilmförderung bietet das Kinofest Lünen dem filmischen Nachwuchs auch in diesem Jahr eine wichtige Plattform und zeigt mehrere Programmblöcke von aktuellen Werken der FH Dortmund und Bergischen Universität Wuppertal.
Außerdem wird die neue Kooperation „Filmregion Hellweg“ vorgestellt, die das Kinofest Lünen gemeinsam mit dem Nachwuchsfestival „Christian-Tasche-Filmpreis“ und dem Kurzfilmfestival „Connect“ aus Unna gegründet hat, gefördert vom Regionalen Kultur Programm des Landes Nordrhein-Westfalen. Ziel ist, die regionale Filmszene zu stärken, Nachwuchstalente zu fördern und dem Filmstandort NRW zu noch besserer Sichtbarkeit zu verhelfen.
Mehr Informationen zum Festival finden Sie auf der Website des Kinofest Lünen: