Herbern. Wenn der Stern gerichtet wird, der Esel über die Straße läuft und sich Caspar, Melchior und Balthasar auf den Weg zur Krippe machen dann freuen sich die Menschen in Herbern über schöne Gesänge der drei heiligen Könige.
Doch auch im nächsten Jahr macht Corona den Sternsingern einen Strich durch die Rechnung. Weil Spenden aber dringend notwendig sind, gibt es ein Alternativangebot.
Schweren Herzens haben sich die verantwortlichen rund um Organisator Hugo Billermann dazu entschlossen, die Sternsinger-Aktion in diesem Jahr nicht wie üblich durchzuführen. „Wir wissen nicht, was in ein paar Tagen ist. Wahrscheinlich gehen die Fallzahlen wieder hoch. Dass die Sternsinger dann von Haus zu Haus gehen und singen, ist in dem Fall nicht möglich.“
Die Erwachsenen-Gruppe, die für Schwester Jutta aus Namibia Spenden sammelt, hat es sich im Vorfeld nicht nehmen lassen, ein Foto für die Herberner an der neuen Krippe von Andreas Stentrup an Menses Mühle zu erstellen. Als Ute Budde zufälligerweise dort vorbei kam, fragte sie, ob noch ein Esel benötigt würde. Die heiligen drei Könige alias Manfred Neuhaus, Toni Billermann und Marcel Börste sowie die beiden Hirten Anne und Marleen Krass bejahten dieses sofort. Ein paar Minuten später hörte man schon die Esels-Rufe.
Besitzerin Ute Budde, die in der direkten Nachbarschaft wohnt, brachte ihren Fritz zur Krippe. Dieser freute sich über leckeres Gras. Das Spektakel um ihn herum schien ihn nicht zu stören. Krippen-Erbauer Andreas Stentrup drehte dann noch den Stern auf dem Dach in die richtige Richtung.
„Das Bild wird jetzt gedruckt und dann von den erwachsenen Sternsingern im Außenbereich verteilt. In einem beiliegenden Schreiben steht die Kontonummer, über die Spenden bezüglich der Sternsinger-Aktion für Schwester Jutta entrichtet werden können“, erklärte Hugo Billermann.
Die kleinen Könige, die für das Kindermissionswerk und den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) unter dem Motto „Gesund werden – gesund bleiben: ein Kinderrecht weltweit“ unterwegs sind, werden kontaktlos durch Herberns Straßen und Gassen ziehen. Hier werden ebenfalls Schreiben verteilt, wo das Spendenkonto aufgeführt ist.
Da hier nicht genügend Sternsinger vorhanden sind, um in allen Straßen zu verteilen, wird hier die Landjugend aushelfen. „Singen werden die Kleinen definitiv nicht. Eventuell wird noch ein Spruch aufgesagt. Aber mit Masken ist das halt immer so eine Sache. Wir werden das kurzfristig entscheiden“, ergänzt Organisator Billermann. Am 2. Januar ist noch eine Besprechung diesbezüglich geplant.
Der Aussendungsgottesdienst in der St. Benedikt Kirche findet am Dienstag, 4. Januar 2022, ab 18.30 Uhr statt. In der heiligen Messe werden nur die Sterne, die Kreide und der Weihrauch gesegnet. Die Anwesenheit der kleinen und großen Könige ist nicht erforderlich. Für die Anprobe der Gewänder bittet Billermann für jede Gruppe gesonderte Anprobe-Termine zu machen. Für weitere Rückfragen steht Billermann unter: 0172-7839256 zur Verfügung.