Werne. Etwas verspätet setzt die Initiative „Lebendige Spielstraße“ nun auch optisch Zeichen und zeichnete Piktogramme auf die Straße, um Autofahrer/innen zum langsameren Fahren zu sensibilisieren.
Sprecher Daniel Steinhoff ärgert sich ein bisschen über die Stadtverwaltung: „Die Farbe ist wohl schon seit Mai beim Bauhof, uns hat aber keiner was gesagt. Wenn ich das gewusst hätte, dann wären wir schon weiter.“
Am Montag wurde dann die Dr.-Hövener-Straße „verschönert“. Ausgestattet mit Pinsel und Farbe wurde die Schablone auf die Straße gelegt. Kinder und Eltern malten die übergroßen Piktogramme aus und setzten damit ein deutliches und nachhaltiges Zeichen.
Die Initiative „Lebendige Spielstraße“ will im Kampf gegen zu schnelle Autofahrer/innen in verkehrsberuhigten Bereichen und Tempo-30-Zonen nun Ernst machen. „Wir haben gemeinsam mit der Stadt Konzepte hierfür erarbeitet. Die aufgemalten Piktogramme hatten wir schon an der ehemaligen Barbaraschule, wo sie immer noch sichtbar sind“, betonte Steinhoff.
In der Vergangenheit hatte die Initiative mit einigen Aktionen auf die Problematik in verkehrsberuhigten Bereichen und 30er-Zonen aufmerksam gemacht – etwa mit Kontrollaktionen an Kitas, bei denen Kinder dank der Unterstützung der Polizei Autofahrer/innen kontrolliert und gegebenenfalls auf Fehler hingewiesen hatten.
„Die Leute sind einsichtig, aber leider hält das nicht lange an“, sagte Daniel Steinhoff. Blumenkübel und Fahrbahnschwellen sind die nächsten Maßnahmen. „Die Leute heizen hier manchmal durch die Spielstraße. Ein Glück, dass noch kein Kind zu schaden gekommen ist“, sagte Franka Tembaak. Sie wohnt zwar in der Bellingheide aber das Problem sei überall das Gleiche. Das bestätigt auch Sebastian Bömken. Vor kurzem ist er der Initiative beigetreten. Seine Familie wohnt in der Schlaunstraße. Das Verkehrsaufkommen und vor allem, wie schnell einige Autofahrer durch den verkehrsberuhigten Bereich fahren, ist für ihn unglaublich. „Die Kinder alleine draußen spielen zu lassen, ist manchmal gar nicht möglich“, so der Familienvater.
Auf der Dr.-Hövener-Straße wird die Initiative noch bis Mittwoch beschäftigt sein. Interessierte Bürger, die auf ihrer Straße auch Zeichen setzten wollen, können über die Homepage des Vereins: www.familien-gestalten-werne.de Kontakt mit den Verantwortlichen aufnehmen.