Werne. Was für die Zukunft in Werne wirklich wichtig ist, wurde jetzt in der Ideenwerkstatt des Café Future diskutiert, berichtete Uta Kurz in einer Medienmitteilung über die Veranstaltung der Klimainitiative Natürlich!Werne in Kooperation mit der Familienbildungsstätte.
Im Zentrum der persönlichen Wünsche der Teilnehmenden hätten Lebensqualität und Gemeinschaft gestanden, ein besonnener Umgang mit der Natur und der Umbau der Mobilität hin zum Fahrrad. Werne solle eine familienfreundliche Fahrradstadt mit einladenden Orten der Begegnung für Jung und Alt sein.
Mit dabei waren Schüler/innen, Studierende, Vertreter/innen aus Einzelhandel und Kirche, Nachbarn und Lehrkräfte. Die Leiterin der Familienbildungsstätte, Monika Wesberg, kam als Schirmherrin und Gastgeberin der Ideenwerkstatt im Café Future zu Wort. Für Werne wünschte sie sich ein familienfreundliches Lebensumfeld, das mehr Raum für Freizeit, Spielplätze und nachhaltige Bildung bereithalte. Auch der tägliche Einkauf im Bio- oder Unverpackt-Laden mit regionalen Produkten solle möglich sein. Für Teenager gebe es zu wenige Möglichkeiten, sich zu treffen. Eine moderne Gastronomie mit vegetarischen und veganen Angeboten, die auch Essbares für die junge Generation anbietet, sei gefragt.
Das miteinander Reden solle wieder möglich sein, hieß es ferner. Dies gelte nicht nur innerhalb der eigenen Wohlfühlzone, sondern auch im konstruktiven Streitgespräch „oberhalb der Gürtellinie“, gab Uta Kurz eine viel geteilte Meinung in der Runde wieder.
Ideen und Impulse gab es reichlich. Schüler/innen schlugen eine weitere Naturschutzwiese in Werne vor und einen Spielplatz auf der großen Wiese des Solebads. Danilo (11) etwa wünscht sich, dass Grünflächen und Wälder mehr gefördert werden und sauber bleiben. Schön wäre es auch, wenn es 2030 einen „Naturpark Lippeaue“ gäbe, mit einem Floß über die Lippe und einem grünen Klassenzimmer für Kinder und Jugendliche, lautet eine weitere Zukunftsidee.
Für die digitale Zukunft sei ein 5G-Netz notwendig. Im Sinn einer nachhaltigen Bodennutzung könne man sich am Vorbild der Schweiz orientieren: Versiegelung erfordert Entsiegelung, lautet dort der Leitspruch.
Konkrete Ideen für den Ausbau einer nachhaltigen Schule lieferte die Leiterin der AG Klimaschutz des Anne-Frank-Gymnsaiums, Heike Hengelbrock. Ein begrüntes Dach mit Solaranlage und einen Zaun fürs Bienenvolk ist hier der Wunsch.
Annegert Günther, Mitbegründerin der Initiative „Fair City“, sprach sich für eine Innenstadt aus, in der es unter Bäumen einen Sandkasten für Kinder gebe, wo Großeltern ganz selbstverständlich fairen Kaffee trinken, um eine schöne Zeit mit Enkeln und Urenkeln zu verbringen
Der Umbau der städtischen Mobilität mit gut ausgebauten Radwegen auf denen die Radfahrer Vorfahrt haben, sei wichtig, war man sich einig. Ein tragfähiges Car-Sharing-Netz solle die Abschaffung von Zweitwagen ermöglichen und endlich der Bau des 2. Gleises zwischen Dortmund und Münster realisiert werden.
Merle Berger, die bei der Jugendhilfe Werne interaktive Umweltschutz-Projekte mit Kindern, Jugendlichen und deren Familien betreut, brachte es auf den Punkt: „Wir wollen nicht nur gefragt, sondern auch gehört werden“.
Mehr Infos unter: https://natuerlich-werne.jimdosite.com