Werne. So voll wie am Sonntag war die Wasserfläche im Werner Freibad wohl nur an den heißesten Tagen des Sommers 23. Das Solebad hatte zum „Modellboottag“ eingeladen, dem seit Jahren krönenden Abschluss der Badesaison in diesem Teil der kommunalen Wasserwelt.
Anne Kleimann ist innerhalb der Solebadcrew für die Organisation solcher Sonderveranstaltungen zuständig. Am Sonntag (24.09.2023) zeigte sie sich erfreut: „Wir haben uns besonders auf Familien mit Kindern vorbereitet, und die sind gekommen“. Beliebt waren in diesem Jahr wieder die Modelbootführerscheine. Die Organisatorin: „Die Kinder durften unter Anleitung unserer Solebadauszubildenden ein Modellboot durch einen Parcours lenken und bekamen dafür den Modelbootführerschein.“
Doch auch das „Solepferdchen“ kam bei den Jungen und Mädchen besonders gut an. Mit ihm an Bord eines Schlauchbootes durften die jüngsten Besucher einige Runden auf dem Wasser drehen. Gezogen wurde das Solepferdchenteam von einem noch kleineren Schiff, einem der Modellboote.
Überhaupt waren die kleinen Modelle für die Besucher jeden Alters ein Hingucker. Aus der ganzen Region waren Reeder und Kapitäne der Minischwimmer nach Werne gekommen. Sie zeigten Beachtliches. Vom naturgetreu verkleinerten Kriegsschiff über den Luxusliner für Kreuzfahrtpassagiere bis hin zum Seenotrettungsschiff und dem Krabbenfänger war so ziemlich alles vertreten, was in einem Hafen und auf hoher See zu sehen ist. Sogar eine große Puppe paddelte mit einem Kanu über das belebte Wasser. Bei der Bootsparade am Nachmittag zeigten die Minikapitäne rund 61 Modelle.
Das war auch die große Stunde für Klaus Wortmann. Der inzwischen pensionierte Schwimmmeister war als Moderator ganz in seinem Element. Von ihm erfuhren die Zuschauer interessante Details zu den einzelnen Schiffsmodellen, unter anderem, dass an einem besonders detailreich gestalteten Boot fünf Jahre lang gearbeitet worden war.
Eine ganz besondere Bühne bekam Manuel Säger von der IG Schiffsmodellbau in Hamm. Erst nachdem alle anderen Modelle sicher am Trockendock verteut waren, durfte er sein Modell starten, den verkleinerten Nachbau eines Schnellbootes. Immerhin bringt es der Miniflitzer auf 54 Knoten, das sind rund 100 Stundenkilometer.