Mittwoch, März 19, 2025

Energiekosten dramatisch gestiegen: Solebad mit 2,7 Millionen Euro Defizit

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Werne. Wie bereits Ende des vergangenen Jahres vermutet, weist das Jahresergebnis 2023 des städtischen Bäderbetriebs ein dickes Defizit aus, das aus Mitteln der Kapitalrücklage abgedeckt werden soll.

2,733 Millionen Euro fehlen unterm Strich – das sind 870.000 Euro mehr als im Vorjahr. Dirk Abts von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Heilmaier & Partner GmbH stellte die bitteren Zahlen gewohnt unterhaltsam im jüngsten Betriebsausschuss Bad vor. Schuld für das hohe Defizit seien die deutlich gestiegenen Energiekosten, stellte er fest: „Die sind durch die Decke gegangen, haben sich teilweise versechsfacht.“

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„Eine Krise jagt die nächste.“ Mit diesen Worten begann Abts seinen Prüfbericht. Wie gewohnt komme der Kapitalzuschuss für die Natur-Solebad GmbH aus dem städtischen Haushalt. Der Bäderbetrieb tritt als Verpächter auf, sorgt durch die Zuschüsse für die Liquididät des Bades.

„Wir haben mit schlimmeren Zahlen gerechnet. Die Stilllegung des alten Blockheizkraftwerkes und den staatlichen Energiepreisbremsen in Höhe von 500.000 Euro haben geholfen“, so Abts sinngemäß. Die Beratungskosten, die infolge der Erarbeitung eines neuen Energiekonzeptes angefallen sind, sorgen für zusätzliche hohe Ausgaben. Bekanntlich werden 1,2 Millionen Euro dafür investiert, teilweise weg vom Gas zu kommen und stattdessen auf einen Energiemix zu setzen. Die jährliche Ersparnis aufgrund dieser Maßnahmen wird – konservativ gerechnet – mit 280.000 Euro kalkuliert.

Wirtschaftsprüfer Dirk Abts präsentierte die Zahlen für das Solebad Werne aus dem Jahr 2023. Foto: Wagner

Von einer Senkung der Energiekosten geht Dirk Abts ab dem 1. Januar 2025 aus, wenn die Gaspreise neu ausgeschrieben werden. Im laufenden Geschäftsjahr könne mit keinen staatlichen Hilfen mehr gerechnet werden. Zudem würden die Abrisskosten für das Lehrschwimmbecken in Stockum anfallen.

Im Zwischenbericht 2024 Bäderbetrieb der Stadt Werne berichtete Geschäftsführer Frank Gründken von einem deutlich besseren Ergebnis (65.000 Euro) im ersten Quartal als kalkuliert. „Aber multiplizieren Sie das jetzt bitte nicht. Wir müssen abwarten“, sagte er in Richtung der Badausschussmitglieder, die schließlich den Jahresabschluss 2023 einstimmig beschlossen und den Zwischenbericht zur Kenntnis nahmen.

Positiv entwickeln sich die Besucherzahlen im Solebad Werne. Bis Juni zählte die Leitung 128.183 Gäste, bis Ende Mai wurden 717 Kurse gebucht, zur Freibaderöffnung am 9. Mai 2024 kamen 923 Schwimmerinnen und Schwimmer. Investiert habe man in sechs Strandkörbe, die am Sport- und Kinderbecken im Freibad für 8 Euro am Tag ausgeliehen werden können

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