Ascheberg. Endspurt für die Kommunalwahl. Am 13. September wird entschieden, wer die Nachfolge von Dr. Bert Risthaus als Bürgermeister oder Bürgermeisterin der Gemeinde Ascheberg antreten wird. Im Gespräch mit Gaby Brüggemann stellen sich Thomas Stohldreier aus Münster, parteiloser Kandidat des CDU Gemeindeverbands, und Monika Verspohl aus Coesfeld, Kandidatin des SPD Ortsvereins, vor schildern politische Ziele, berufliche Stationen und ihre Führungsstile und sprechen über ihre Sicht auf die Gemeinde Ascheberg. Beim Wahlkampf in Zeiten von Corona setzen beide auf Besuche bei Vereinen, Firmen und Institutionen und suchen das Gespräch in kleiner Runde.
Teil 1 der Vorstellung: Monika Verspohl
Monika Verspohl lebt in Coesfeld und die Gemeinde Ascheberg ist der PR-Managerin mit journalistischen Wurzeln aus ihrer Arbeit als stellvertretende Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Coesfeld schon bekannt. Als Johannes Waldmann sie angesprochen habe, ob sie für das Amt der Bürgermeisterin in Ascheberg kandidieren wolle, sagte sie zu. „Ich war ziemlich schnell begeistert“, betont und ergänzte, sie habe die Leute vor Ort als sehr offen und sympathisch kennengelernt. Die Kandidatin verbindet sozialdemokratische Politik konkret mit „eigenen Ideen nach Bauchgefühl“. Die ländliche Struktur vor Ort sei ihr sehr vertraut, sagt Verspohl, die aus dem Bergischen Land stammt, und im Falle der Wahl nach Ascheberg ziehen würde, um auch im ganz normalen Alltag im Ort sichtbar und ansprechbar zu sein.
„Die Gemeinde muss für die Wirtschaft ein zuverlässiger und unbürokratischer Partner sein“, ist es ferner für die PR-Managerin, die in einer Agentur in Haltern mittelständische Firmen des Bereichs Heizungs- und Klimaanlagen berät, selbstverständlich. Das Parteibuch der SPD besitzt seit zehn Jahren und pflegt darüber hinaus ehrenamtliches Engagement. Im SPD-Ortsverein Coesfeld ist sie stellvertretende Vorsitzende und sachkundige Bürgerin in den Fachausschüssen Kultur, Schule, Sport sowie Umwelt, Planen, Bauen und lebt mit ihrem Mann seit sieben Jahren im Münsterland.
Der Bildungsbereich mit Kitas und Schulen, inklusive dem Thema OGS, liegen ihr besonders am Herzen. Gerade zu Zeiten von Corona habe sich gezeigt, wie belastet Familien und insbesondere auch Frauen waren. „Bildung müsste kostenlos sein, von der Kita bis zum Studium, das fördert die Chancen“, bringt sie ihre persönliche Überzeugung auf den Punkt und lobt den Erhalt des Teilstandorts der Lambertusschule in Davensberg. „Kinder müssen zur Schule laufen können“.
Wichtig ist es der Genossin, in der Gemeinde Raum mit Aufenthaltsqualität für alle Generationen zu schaffen, um besonders auch jenen „ohne Balkon und Garten“ die Gelegenheit zum Treffen. Denn Lebens- und Wohnqualität schaffe Verbundenheit. Nicht zu vergessen sei der Arten- und Klimaschutz, ergänzt sie. Die Pläne für den Katharinenplatz etwa, seien ihr noch nicht grün genug, merkt sie zum Thema Platzgestaltung an.
Frauen sieht Verspohl, die sich als Kandidatin einer der Ascheberger Oppositionsparteien selbst nicht in der Favoritenrolle sieht, i9n der Politik generell unterrepräsentiert. „Frauen können Herausforderungen stemmen und Zwischentöne einbringen,“ ist sie überzeugt und hofft, dass mehr Frauen verantwortungsvolle Aufgaben in der Politik und im Beruf übernehmen. Bei politischen Wahlentscheidungen seien allerdings beide Blickwinkel wichtig, die von Mann und Frau, und nicht die Frage nach dem Geschlecht. Die SPD trage mit dem Ziel „Mehr Frauen in die Politik“ Rechnung und habe die Hälfte ihrer Reservelistenplätze mit Frauen besetzt.
Ihren eigenen Führungsstil beschreibt die Bürgermeisterkandidatin kurz und knapp mit „transparent, sachlich, analytisch“. Es sei sehr wichtig, Vorhaben zu erläutern und so Verständnis zu schaffen. „Es geht um das Wohl der drei Orte, der Fokus liegt auf der Sache.“
Steckbrief: Monika Verspohl (SPD)
Geburtsort: Hückeswagen; Wohnort: Coesfeld; Alter: 40 Jahre; Beruf: PR-Managerin; Familienstand: verheiratet; Hobbys: Lesen, Kino, Kochen.
Homepage: www.monika-verspohl.de