Herbern. Fast auf den Tag genau vor drei Jahren hatte NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach den Förderbescheid von rund 1,8 Millionen Euro für den Umbau der Aula zur Gemeindehalle nach Herbern gebracht und überzeugte sich nun am Samstag, 2. Oktober, beim Festakt zur Einweihung davon, wie diese eingesetzt wurde.
„Der Raum lädt ein, das Gemeindeleben hier zu leben“, fand sie lobende Worte für den gelungenen Umbau. Ganz im Sinne der zahlreichen Ehrengäste und Besucher, die Bürgermeister Thomas Stohldreier in der multifunktionalen neuen Gemeindehalle stolz begrüßte. Ein „Tag der Freude“, betonte er und ließ nicht unerwähnt, dass das drei Millionen Euro teure Projekt ohne die öffentliche Förderung nicht zu stemmen gewesen wäre. Vergessen sind Waschbeton-Optik, zugige Fenster und begrenzte Kapazitäten. In dem neuen Schmuckstück könnten nun Veranstaltungen mit bis 300 Besuchern stattfinden: „Das kulturelle Leben kann nach Corona hier im Herzen von Herbern wieder voll durchstarten“, so der Bürgermeister.
Dass am Dienstag, 5. Oktober, der Rat der Gemeinde Ascheberg hier tagen wird, wertete Ina Scharrenbach als besonderes Signal für Demokratie und Bürgerschaft im ländlichen Raum. Landrat Christian Schulze Pellengahr zollte ebenfalls seine Anerkennung. Im Kreis Coesfeld sei Ascheberg nicht nur aus alphabetischer Sicht vorn. Vielmehr habe die Gemeinde in den vergangenen Jahren vieles nach vorn gebracht, stellte er fest und bot an, den Kreistag in Herbern tagen zu lassen.
Schulleiter Jens Dunkel sah nach Jahren des Baustellenbetriebs die Umwandlung der Aula in das „Wohnzimmer der Profilschule“ gleichfalls mit Freude. Hallenbad, Sporthalle und Schule seien das Herzstück für Herbern, brachte er es auf den Punkt. In der Rückschau auf das 2013 gestartete Projekt hob Architekt Bernhard Kröger die Bedeutung der Förderung hervor. „Ohne diese würde ich hier noch auf dem Rasen stehen“, sagte er.
Den Klangraum der Gemeindehalle füllte die Musikschule Ascheberg während des Festaktes mit Mozart-Melodien. Beim anschließenden Tag der offenen Tür steuerten neben der Musikschule die Blaskapellen und Gesangsgruppen ihre Musik bei. Die Besucher hatten dann Gelegenheit, die neue Gemeindehalle, in der sich Vereine präsentierten, in den Blick zu nehmen. Interessiert wurde die Technik des Bühnenhauses betrachtet, die beispielsweise auch die Übertagung von Theatervorstellungen bis in die Senioreneinrichtung möglich macht.