Werne. Ein zusätzlicher Kreisverkehr an der Umgehungsstraße am Gewerbegebiet Wahrbrink, gedacht als neue Zufahrt zum Logistik-Standort des Immobilienentwicklers Garbe Real Estate, sollte der stark frequentierten Straße Wahrbrink Entlastung bringen. Einen Antrag mit diesem Vorschlag hatte die CDU-Fraktion im Sommer an die Stadtverwaltung gerichtet – ganz im Sinne der Politiker im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung.
Daraus wird nun allerdings nichts, denn der Landesbetrieb Straßen.NRW und der Eigentümer der früheren Ikea /Amazon-Fläche winkten ab, als in den anberaumten Gesprächen mit der Stadt um die Finanzierung des rund 800.000 Euro teuren Verkehrsmoduls ging. Dass auch die Verwaltung zu diesem Zweck nicht in die Stadtkasse greifen wolle, machte Adrian Kersting, Leiter Abteilung Straßen und Verkehr, in der Sitzung des Fachausschuss deutlich – und zog somit einen Strich unter die Angelegenheit.
Einen Kreisverkehr soll es nun dennoch geben, allerdings an der bereits vorhandenen Zufahrt zum Garbe-Standort. Für den Bau muss der Eigentümer rund 400.000 Euro in die Hand nehmen. Damit fließt der Verkehr künftig allerdings weiterhin über den Wahrbrink. Wie berichtet, entsteht am ehemaligen Ikea/Amazon-Standort zunächst das Logistikzentrum eines Onlinehändlers in einer 59.000 Quadratmeter große Halle. Nach den Plänen des Immobilienentwicklers Garbe sollen für die Gebäude weitere Logistiker als Mieter gewonnen werden.
CDU-Fraktionsvorsitzender Wilhelm Jasperneite reagierte angesichts der Entwicklung mit Verdruss. Schließlich hatte man sich von der Maßnahme versprochen, die verkehrliche Überbeanspruchung und Beschädigung der Straße Wahrbrink zu mindern, beziehungsweise ganz zu verhindern. Zu der Zeit, als Amazon noch in den früheren Ikea-Hallen sein Logistikzentrum betrieb, war es in diesem Bereich teilweise zu chaotischen Verkehrssituationen gekommen.