Mittwoch, Dezember 31, 2025

Surfpark in Werne: Baubeginn des ersten Beckens in einem Jahr

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Werne. Mit dem Förderbescheid von 1,5 Millionen Euro vom Mai im Rücken nimmt das Doppelprojekt SCNCWAVE und SURFWRLD auf der Zechenbrache in Werne weiter Fahrt auf.

Den Baubeginn des Forschungsteils setzte Projektentwickler Dr. Michael Detering für September 2023 und die angestrebte Betriebsaufnahme für Oktober 2024 auf die Zeitschiene. Der Regelbetrieb solle 2025 folgen, berichtete der Geschäftsführer der SW GmbH & Co. KG. in dieser Woche im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung.

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Projektbüro öffnet in der Steinstraße

Im Oktober bekommt das Projektbüro in der Steinstraße 35 (zuvor Deutsche Bank) eine feste Adresse. Als Untermieter des Immobilien-Entwicklers Hausgesucht GmbH wird hier die Projektplanung einziehen. Für rund zwei Jahre werden zunächst vier und später acht Arbeitsplätze eingerichtet, bevor man dann zum eigenen Standort wechselt.

Verkehrsanbindung, Parken und mehr

Etwa 85 Prozent der Besucher werden das Gelände nahe der Kamener Straße mit dem Auto, zehn Prozent mit dem Fahrrad und fünf Prozent zu Fuß ansteuern, schätzte der Projektentwickler ein. Für die Zufahrt gegenüber dem Südring werde der in Werne lange gewünschte Kreisverkehr anfallen, bemerkte Adelheid Hauschopp-Francke. Die Anbindung an die Werner Innenstadt müsse man deshalb optimieren, sagte sie und lobte das „fantastische Projekt“.

300 Parkplätzen für Besucher und 30 für die Beschäftigten sind vorgesehen, ferner fünf Parkplätze für Busse sowie 20 Stellplätze für Wohnmobile (plus 49 auf der Halde) und eine Sanitäranlage. Camping werde aber nicht möglich sein, betonte Detering. Auf Reserveflächen sei Platz für 150 Pkw oder andere Fahrzeuge. Etwa 20 (plus 30) E-Ladesäulen sorgen für Stromnachschub für E-Fahrzeuge. Ferner werde es zahlreiche Radständer geben.

Beckendimension, Forschung, Energiekonzept

Die Größe des Forschungsbeckens beträgt 8.640 Kubikmeter. Die Erstbefüllung wird sechs Tage dauern. Danach wird das Becken einmal am Anfang und Ende der Forschungssaison befüllt. Der Bau des zweiten Beckens folge später, so könne man dann noch Feinjustierungen vornehmen, hieß es. Die Wassergewinnung geschieht über Uferfiltrat-Brunnen. Ein zusätzlicher Probebrunnen misst das Grundwasser. Auf die Lippe habe die Entnahme keinen Einfluss. „Das merkt der Fluss nicht.“

200 Mitarbeiter werden hier tätig sein und zwar dauerhaft das ganze Jahr über, schilderte Michael Detering. Im Forschungsbereich werde auch im Sommer (beispielsweise abends) geforscht oder es würden Forschungsprojekte vorbereitet. Das Forschungsinteresse an der Anlage in Werne ist groß. Es gehe im Wasserbau nicht ohne Naturversuche zu Fragestellungen wie Starkregen oder kräftigem Wellengang auf Offshore-Windanlagen etc., erläuterte der Ingenieur. Die Gastronomien des Surfparks werden auch im Winter geöffnet sein. Dort werden unter anderem auch Tagungen stattfinden.

Beim energetischen Konzept setze man auf eigene Energieerzeugung, antwortete Dr. Detering auf Nachfrage von Artur Reichert (FDP). Eigenverbrauch und Einspeisung ins Netz werde bei 50:50 liegen. Mit der wirtschaftlichen Eigenerzeugung unterscheide man sich übrigens von anderen Surfparks. „In der Surfszene ist Werne schon jetzt bekannt wie ein ‚bunter Hund‘, die Bekanntheit geht sprunghaft nach oben“, schloss er.

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