Werne. Ein großes Wohnquartier soll auf dem ehemaligen VEW-Betriebsgelände an der Goerdelerstraße/Ecke Hansaring entstehen.
Geplant ist ein Geschosswohnungsbau mit 66 Wohneinheiten, 30 Prozent davon sollen öffentlich geförderte Wohnungen sein. Am Dienstag, 14. Juni 2022, wird das städtebauliche Konzept in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung vorgestellt (17.30 Uhr, Kolpingsaal, Münsterstraße 12).
Laut Sitzungsvorlage der Verwaltung wolle ein neuer Investor und Projektentwickler die im Jahr 2017 eingestellte Planungen nun wieder aufnehmen. Das damalige städtebauliche Konzept wolle man für die neuen Planungen zugrunde legen und leicht anpassen. Im Verfahren hatten die ursprüngliche Pläne den Stand eines Vorentwurfs. Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden sei bereits erfolgt. Angesichts des Zeitablaufs müssten Gutachten und Planungsunterlagen vom Investor aktualisiert beziehungsweise erneut beauftragt werden.
Die Erschließung des „Wohnquartiers an der Horne“ werde über die Goerdelerstraße erfolgen, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Um die Innenhöfe des Quartiers möglichst autofrei zu halten, werde eine Tiefgarage angelegt.
Mit Rücksicht auf die im Nord-Osten angrenzende aufgelockerte Einfamilien- und Doppelhausbebauung nehme die Geschossigkeit in Richtung dieser Wohnquartiere ab. Anders als bei den Planungen aus den Jahren 2016 / 2017 vorgesehen, solle das Bestandsgebäude an der Kreuzung Hansaring / Goerdelerstraße in den Bebauungsplan einbezogen und aufgestockt werden. Die Betriebshalle auf dem rückwärtigen Grundstück werde hingegen zurück gebaut.
Der Projektentwicklers wolle mit der Nutzung von Solarenergie in Verbindung mit Wärmepumpen dem Klimaschutz genügen, sodass das Quartier möglichst energieautark versorgt werden könne. Die Photovoltaik-Anlagen auf den Dachflächen sollen zudem um eine Dachbegrünung ergänzt werden.
Diese und weitere Festsetzungen zur Klimaanpassung und zum Klimaschutz werden als textliche Festsetzungen in den Bebauungsplan übernommen. Für eine Realisierung des Projekts müsse der Bebauungsplan „7 E Wohnquartier Horne“ aufgestellt werden, informiert die Verwaltung.
Die Auswirkungen des Vorhabens auf den Klimaschutz werden in der Verwaltung positiv beurteilt. „Die Planungen eines neuen Wohnquartiers auf dem Betriebsgelände bringen positive Effekte
für den Klimaschutz mit sich, da die Flächen in ihrem jetzigen Zustand stark versiegelt sind
und durch die Planungen in Teilen entsiegelt werden. Der Baumbestand soll erhalten werden.
Mit der Entwicklung integrierter Standorte wird der Außenbereich vor einer weiteren Bebauung geschützt. Die Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung haben ebenfalls positive Effekte“, heißt es in der Beschlussvorlage.