Werne. Ein neuer Fassaden- und Fensteranstrich am Haus Markt 4 (Hussel), eine energetisch ertüchtige neue Schaufensterscheibe in der Magdalenenstraße (Bücher Beckmann) oder auch ein Neuanstrich für die Fassade nach Vandalismus am Haus Kirchhof 6. Im vergangenen Jahr wurden aus dem gemeinsamen Förderprogramm für Denkmäler von Stadt und Land acht Zuschussanträge für Maßnahmen zur Innenstadterhaltung und zum Denkmalschutz geprüft, begleitet und bewilligt.
Unterm Strich wurden rund 36.174 Euro ausgezahlt, bilanzierte Petra Göbel, Abteilungsleiterin Bauordnung und Denkmalpflege, jetzt im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung (ASPW). Auch für Vorkehrungen zur Taubenabwehr, für die Fensterrestauration im Haus Steinstraße 2 (Overmann) oder zu Beseitigung weiterer Vandalismusschäden wurden ferner Zuschüsse gewährt.
Mit Vorher-Nachher-Fotos belegte Göbel zudem den fortgeschrittenen Stand der Sanierungen zweier Innenstadt-Denkmäler. Das eine ist das kleine Fachwerkhaus Markt 13, das etwas versteckt im Innenhof hinter dem Gebäude Friseur Quante liegt. Es wurde vor dem Abriss bewahrt und sorgfältig saniert. Es ist dem ehemaligen Geschäftshaus Bonenstraße 11 verbunden, das ebenfalls von Grund auf saniert wird.
Das markante Gebäude aus dem Jahr 1932 dürfte vielen älteren Werner Bürgern noch als Geschäftshaus Pelster ein Begriff sein. Später gingen hier die Kunden des Sporthauses Werne ein und aus. Bei einer zwischenzeitlichen Umgestaltung wurde die Front des Hauses Bonenstraße 11 dann völlig verändert. Nach etlichen Jahren des Leerstandes wurde nun saniert. Dabei wurde die Fassade wieder eng dem architektonischen Ursprung angenähert. Im Erdgeschoss wird eine HNO-Praxis einziehen, im Obergeschoss sind Wohnungen geplant.
Für das historische Fachwerkhaus Kirchhof 3 ist die Neueintragung der Denkmalwertbegründung abgeschlossen, informierte Petra Göbel im Ausschuss. Das Haus mit seinem rötlichen Klinker in den Gefachen prägt das Gebäudeensemble in diesem Bereich des Kirchplatzes. Innen entkernt und im hinteren Bereich mit Anbauten für eine Küche versehen, war hier eine Gastronomie-Nutzung geplant, die allerdings nie umgesetzt wurde. Beeindruckend ist der historische Kreuzgewölbekeller.
Die Denkmäler der Stadt Werne werden nach und in das Denkmal Geoportal Ruhr eingepflegt, berichtete Petra Göbel im Ausschuss. Erfasst ist beispielsweise die Pfarrkirche St. Christophours, Kirchhof 1 mit Informationen zur Lage, Bedeutung etc. sowie mit einem Begleittext. Ferner werde an der Verbindung des Geoportals mit der Homepage der Stadt Werne gearbeitet. „Dann sind die Eintragungen über die Werner Denkmäler in der ganzen Welt lesbar“, hieß es.
https://denkmal.geoportal.ruhr/