Werne. Was für eine Dramatik. In Telgte sahen die LippeBaskets lange wie der sichere Sieger aus, doch die Entscheidung fiel erst in der Schlusssekunde.
Drei, vier Sekunden stehen auf der Uhr, als Ywan Noubissi auf der linken Seite den Ball kriegt, frei geblock wird und zum Wurf ansetzt. Der sitzt. Schlusssirene. 80 zu 78 für Werne. Das Spiel ist aus. Noubissi sprintet zur Bank, seine Mitspieler versuchen ihn einzufangen. Das ist schwer genug, gelingt dann aber doch. Eine riesige Jubeltraube bildet sich. Noubissi ist der Matchwinner.
Dabei gab es vor dem Spiel noch eine Menge Aufregung um ihn. Von einer Coronainfektion genesen, fehlte Noubissi der obligatorische negative Schnelltest. Der wurde schnell in Telgte eingeholt. Für die Entscheidung sorgte Noubissi dann gut eineinhalb Stunden später mit der Schlusssirene.
„Hinten hebt die Kuh den Schwanz“, jubelte der überglückliche Headcoach Christoph Henke nach dem emotionalen Finale in Telgte.
Sein Team legte gut los. Das Fehlen von Noubissi machte sich nicht bemerkbar, es wurde fleißig gepunktet. Besonders Lukas Wiedey ging voran. Nach dem ersten Viertel führten die Gäste mit 21:15, zwischenzeitlich sogar schon mit 15:2. Zur Pause lag das Henke-Team mit 39 zu 30 vorne.
Telgte gab aber nie auf und kämpfte sich wieder heran. Den Korb zum 78:78 ließen die LippeBaskets dann gewähren. Etwas mehr als sechs Sekunden waren da noch auf der Uhr. Chris Henke nahm eine Auszeit und fand die richtigen Worte, das letzte Zuspiel schließlich den nervenstarken Ywan Noubissi.
LBW: Wiedey 19/4, Brinkmann 6, Mersch 9, Noubissi 21/2, Barkowski 2, Brachhaus 10, Bredt 4, Cramer, Keuthen, Bromisch 9