Freitag, Mai 3, 2024

Verkehrs-Statistik: Weniger Unfälle und mehr Verkehrstote im Kreis

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Kreis Unna/Werne. Die Kreispolizei hat zum Wochenstart die Verkehrsunfallstatistik für das abgelaufene Jahr veröffentlicht. Die Gesamtunfallzahl ist demnach gesunken, die Zahl der Verkehrstoten aber leider gestiegen.

„Wir haben zwar eine leichte Tendenz, dass die Zahlen nach unten gegangen sind, aber meiner Meinung nach sind die Zahlen noch immer zu hoch“, sagte Landrat und Behördenleiter Mario Löhr bei der Vorstellung der Zahlen. Besonders bedauerte Löhr, dass die Anzahl der Verkehrstoten um sechs Personen auf insgesamt acht Menschen – drei Senioren und fünf Erwachsene – gestiegen ist.

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„Das zeigt mir umso mehr, dass das Thema Prävention ein sehr wichtiges ist“, so Löhr. Der Verkehrsunfall, bei dem im Jahr 2021 ein Mensch sein Leben verlor, ereignete sich am 3. Dezember an der Fritz-Husemann-Straße/August-Bebel-Straße. Dort starb ein 31-jähriger Bergkamener, drei Menschen wurden teils schwer verletzt.

Polizeioberrat Stephan Werning stellte die Zahlen im Detail vor. Demnach ging die Zahl der Verkehrsunfälle im Kreisgebiet um 279 auf eine Gesamtzahl von 7.225 zurück. Die Zahl der Schwerverletzten lag bei 128. „Das ist ein erfreulicher Tiefstand“, kommentierte der Leiter der Direktion Verkehr. 2020 hatte diese Zahl noch bei 136 gelegen.

Werning merkte beim Blick auf die Zahlen an, dass es sich bei 2021 um ein weiteres Jahr gehandelt habe, das unter dem Einfluss der Corona-Pandemie stand. „Auch wenn der Lockdown des Jahres 2020 einmalig war, galten bis Mai 2021 die Einschränkungen des zweiten Lockdowns, der ebenfalls deutliche Auswirkungen auf das Mobilitätsgeschehen und damit auf die Anzahl der Verkehrsbewegungen hatte.“

Alle 73 Minuten ein Verkehrsunfall

Insgesamt sind die Veränderungen in der Statistik gering. Die Anzahl der Verunglückten im Kreis ist von 872 auf 874 leicht gestiegen, ebenso ist die Zahl der Leichtverletzten von 734 auf 738 angewachsen. Die Behörde hat überdies wieder eine sogenannte Unfalluhr erstellt. Demnach nahm die Polizei alle 73 Minuten einen Verkehrsunfall auf. Alle zehn Stunden wurde ein Mensch verletzt. Diese Form der Statistik zeigt ebenso, dass alle 62 Stunden ein Senior zu Schaden kann, alle drei Tage ein junger Verkehrsteilnehmer.

61 Kinder sind auf den Straßen im Kreisgebiet verunglückt. Das ist ein Rückgang um 7,6 Prozent. Wenn Kinder am Straßenverkehr teilnahmen, weist die Statistik ebenfalls eine positive Entwicklung auf. 2021 wurden 25 Kinder auf ihrem Fahrrad im Straßenverkehr verletzt – ein Minus von knapp 29 Prozent.

Später lesen Sie bei WERNEplus noch mehr zur Statistik. Dabei geht es auch um die Verkehrsunfallentwicklung in Werne.

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