Werne. An der Lippestraße ist derzeit einiges los. Erst vor kurzer Zeit eröffnete hier mit „Gusto Italiano“, ein Geschäft für italienische Lebensmittel, jetzt kommt neues Leben in die ehemalige Produktionsräume von Hundefutter-Hersteller Paribal.
Das Kamener Fleischfachgeschäft Flechsig stellt seine Fleisch- und Wurstwaren selbst her. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Aktuell sind die Flechsig-Fleischer noch als Untermieter der Neuland Vertriebs GmbH Bergkamen-Heil im Einsatz. Ab Mitte Juni werden die Produkte an der Lippestraße produziert. Metzgermeister Tim Ebbinghaus ist bekanntlich mit seinem Hundefutter-Betrieb Paribal in den Nordlippepark umgezogen, weil die bisherige Produktionsstätte ihre Kapazitätsgrenze erreicht hatte. Für das Kamener Unternehmen ein Glücksfall. „Die Räume dort sind dreimal so groß wie an unserem Firmensitz in Kamen und doppelt so groß wie in Bergkamen“, freut sich Dirk Flechsig.
Bis März vergangenen Jahres hatte der Kamener Traditionsbetrieb, in dem nicht selbst geschlachtet wird, die Produkte noch am Stammsitz zerlegt. Als es hier nicht mehr genügend Platz gab, wurde die Produktion nach Bergkamen verlegt. Doch in den beiden gemieteten Räumen ist mittlerweile auch zu wenig Platz. „Zufällig habe ich dann mitbekommen, dass Paribal umzieht und dann ging alles ganz schnell“, berichtet der Fleischermeister.
Vermieter der 300 Quadratmeter großen Produktionsfläche in Werne ist das benachbarte Fleischerei-Fachgeschäft Mecke. Am Standort stehen Flechsig künftig nicht nur deutlich größere Kühlräume zur Verfügung, sondern auch ein Reiferaum für Dauerwurst und Schinken. Auch die Lagermöglichkeiten sind besser als zuvor. Synergieeffekte mit Mecke sollen ebenfalls genutzt werden. „Da Mecke beispielsweise Rinder selbst schlachtet, haben wir künftig viel kürzere Transportwege“, sagt Flechsig, der davon ausgeht, dass beispielsweise durch den gemeinsamen Einkauf von Reinigungsmitteln und Vakuumbeuteln künftig beide Unternehmen profitieren werden.
Derzeit werden die Räumlichkeiten für den neuen Mieter vorbereitet. Flechsig freut sich auf den Start in Werne: „Die Räume lassen sich viel leichter als unsere bisherigen Produktionsräumlichkeiten sauber halten. Vor 30 Jahren hat man eben noch auf kleine Fiesen gesetzt, bei denen jede einzelne Fuge zu reinigen ist. Jetzt haben wir einen gegossenen Fußboden. Das ist gar kein Vergleich.“