Werne/Bergkamen. Extreme Überschwemmungen haben in Nigeria zuletzt immense Schäden angerichtet. Fast 1.000 Menschen kamen bisher ums Leben, Hunderttausende Einwohner haben ihr Zuhause verloren. „Den Menschen fehlt es an allem. Da geht es jetzt um ganz schnelle Hilfe“, sagt Toni Tuklan, der aktiv beim Sammeln von Spenden hilft.
Multitalent Toni Tuklan aus Werne ist aktuell damit beschäftigt, die Spendenaktion für die Flutopfer ins Rollen zu bringen. „Damit es richtig losgehen kann, brauchen wir Orte, an denen wir die Spenden sammeln und sortieren können“, sagt Toni Tuklan.
Sein Hilferuf ist bereits in den Rathäusern in Werne und Bergkamen eingegangen. „Die Bürgermeister haben mir gesagt, dass sie versuchen, eine geeignete Halle oder zu finden“, berichtet Toni Tuklan. Derzeit landen gesammelte Hilfsgüter in der Garage von Dr. Rosalyn Dressman in Oberaden. Sie kommt aus dem Bundesstaat Bayelsa, in dem über 2,5 Millionen Menschen leben, und ist als technische Sonderberaterin des Ministerpräsidenten Douye Diri tätig.
Hilfe für Menschen in Bayelsa
Bayelsa ist von den weitreichenden Überschwemmungen hart getroffen worden. Die außergewöhnlich starken Regenfälle und die anschließenden Überschwemmungen haben den Bundesstaat unter Wasser gesetzt. „Die Menschen haben ihre Häuser verloren, auch Schulen und Krankenhäuser wurden weggespült“, schildert Rosalyn Dressman.
Von einem Teil ihrer Familie und von Freunden aus der Region hat sie Fotos und Kurzfilme zugeschickt bekommen, die ein verheerendes Bild der Situation zeigen. „Ich schätze, dass eine Million Menschen in Not sind. Die Situation ist nicht einfach, da es an Unterbringungsmöglichkeiten fehlt. Viele sind in Turnhallen und Kirchen untergebracht, aber der Platz reicht für die vielen Menschen nicht aus“, unterstreicht Rosalyn Dressman.
Ebenfalls zur Zeit nicht in ihrer Heimat, sondern in der hiesigen Region ist die First Lady des Bundesstaates Bayelsa, Dr. Mrs. Gloria Diri. „Bayelsa ist von den Hauptstraßen abgeschnitten, sodass es schwer ist, Waren überhaut in das Krisengebiet zu bringen. Infolge dessen gibt es dort viel Not und eine Nahrungsmittelknappheit. Hinzu kommen die gesundheitlichen Herausforderungen, die auf eine solche Situation folgen.“
Nicht zuletzt sei die Erwerbsgrundlage vieler Menschen zerstört worden, denn der überwiegende Teil verdiene sein Geld in der Fischerei oder der Landwirtschaft. Da die Flut jetzt langsam abebbt, ist schnelle Unterstützung nötig, da ist sich das Trio einig. „Lebensmittel, Kleidung, Medikamente, Babynahrung, Hygieneartikel – eigentlich wird alles gebraucht“, sagt Toni Tuklan. Sobald ein Container voll ist, sollen die Waren in das Gebiet gebracht werden.
Möglichkeiten zur Unterstützung:
Unter der Telefonnummer +49 1744309431 kann eine Abholung oder Übergabe von Materialien vereinbart werden. Auf der Webseite https://gofund.me/07129671 sind auch Geldspenden möglich. Weitere Informationen zur Hilfsaktion zudem in den nächsten Tagen auf der Seite https://bayelsa.solutions/ veröffentlicht werden.