Werne. Viele Wege führen zum Osterglauben. Diese haben wir, in der Kirche, an den drei österlichen Tagen gefeiert.
Gründonnerstag: Jesus wäscht seinen Jüngern die Füße mit dem Auftrag, es ihm gleichzutun. Das heißt, dass Kirche immer eine dienende sein muss.
Er feiert mit ihnen das Abendmahl, reicht ihnen Brot und Wein und gibt dieser Speise eine neue, tiefe Bedeutung und den Jüngern den Auftrag „Tut dies zu meinem Gedächtnis“.
In der Nacht wird er gefangengenommen und zu Folter und Tod verurteilt.
Karfreitag: Jesus Christus stirbt am Kreuz und mit ihm zwei weitere Delinquenten. Er wird ins Grab gelegt und seine Anhänger und Anhängerinnen versinken in Trauer und Angst.
Osternacht: Am Ende der Nacht, gerade als die Sonne aufgeht, feiern wir die Auferstehung Jesu.
Eine wichtige Zeugin ist Maria von Magdala. Sie sucht über den Tod hinaus die lebendige Beziehung zu Jesus, sie sucht einen Toten und begegnet dem Lebenden. Sie läuft dann zu den anderen und erzählt ihnen, was sie erlebt hat.
Dann sind da die Emmausjünger, ihnen schließt sich Jesus als Weggefährte an. Sie benötigen einen langen Anlaufweg und Jesus hat viel Mühe, bis er ihre Resignation aufbrechen kann. Beim Brotbrechen erkennen sie ihn. Es ist gut, dass sie zu zweit sind und sich gegenseitig vergewissern können, dass es kein Hirngespinst war. Was sie erlebt haben, erzählen sie dann den anderen.
Danach begegneten die elf Jünger dem Herrn und bei ihnen muss er etliche Anläufe machen, bis sie begreifen. Dann erkennt zuerst Johannes den Herrn und er sagt es dem Petrus „Es ist der Herr“.
Ganz verschiedene Erlebnisse führen zum Glauben und alle münden in dem Ausruf: „Der Herr ist wahrhaft auferstanden!“
Alle sehr unterschiedlichen Erfahrungen mit dem Auferstanden werden relativ nüchtern erzählt, eine Sammlung von Nachrichten.
Und heute?
Ich glaube, der Verstand sucht nach Erklärungen und Argumenten, er kennt viele „Wenn“ und „Aber“, doch das liebende Herz kann erkennen: „Ja es ist der Herr!“
Jesu Auferstehung ist der Beginn der Geschichte von der Rettung und Vollendung der ganzen Schöpfung. Sie begründet unsere Hoffnung auf ein ewiges, grenzenloses Leben in Gottes Liebe und Herrlichkeit.
Gesegnete Ostern wünscht Pfarrer Karl-Heinz Hense (Pfarrgemeinde St. Christophorus).