Donnerstag, Mai 1, 2025

6.000 Kilometer in 20 Tagen mit dem Rad – Großerichter fährt Paris-Dakar

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Werne. Er liebt die Herausforderung und stellt sich dieser immer und immer wieder. Thomas Großerichter, der gebürtige Herberner und Extrem-Fahrradfahrer, plant im November seine Tour Paris (Frankreich) – Dakar (Senegal): 6.000 Kilometer in 29 Tagen. Natürlich ohne elektrische Unterstützung.

Viele können sich noch gut an seinen Weltrekordversuch vor 13 Jahren erinnern: 29.019 Kilometer rund um die Welt – nur mit dem Fahrrad in 105 Tagen. In der Szene ist Thomas Großerichter bekannt. Mit seinem Rennrad hat er quasi die ganze Welt bereist, dabei mehrmals in Südamerika, Anden, Wüsten, Hochebenenen wie Dschungelstraßen befahren, und ist über die Weiten der nordamerikanischen Prärie bis nach Kanada vorgestoßen. Im Herbst 2024 ging Thomas auf Deutschlandtour. Exakt 2728 Kilometer wurden hier in neun Tagen abgestrampelt. Das hat in ihm nach 13 Jahren wieder das Feuer auflodern lassen.

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Die Paris-Dakar-Tour ist angelehnt an die Rallye Paris–Dakar, die als bedeutendste Langstrecken- und Wüstenrallye der Welt galt. Sie wurde von 1979 bis 2007 einmal jährlich hauptsächlich auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen. Die Vorbereitungen für seine persönliche Tour hat der 39-Jährige im Blick. Damit er den physischen Herausforderungen gewachsen ist, ist das Training unumgänglich. Zehn Stunden, meistens frühmorgens vor der Arbeit und am Wochenende, wird jetzt schon Fahrrad gefahren. Eine Trainingssteigerung wird es in den folgenden Monaten sicherlich noch geben.

Das die Paris-Dakar-Tour keine Spazierfahrt wird, dem ist sich Großerichter bewusst. War er bei der Weltrekordjagd noch mit einem Begleitfahrzeug und Pedro Carvalho sowie Robert Cramer unterwegs, die sich um alles andere bis auf das Fahrradfahren gekümmert haben, ist er jetzt auf sich alleine gestellt. Das heißt Fahrrad fahren, Routen aussuchen, logistisch gut aufgestellt sein, Essen kochen, Schlafplatz herrichten und eventuell noch die Follower mit Daten versorgen. „Ich liebe Fahrradfahren in der Wüste. Ich kenne das schon von anderen Touren. Ich weiß, auf was ich mich da einlasse. Probleme wird es geben, aber gerade das ist ja die Herausforderung.“

Sein Fahrrad hat sein Sponsor und Fahrradhersteller „Velo de Ville“ aus Altenberge perfekt auf Thomas Großerichter abgestimmt. Sein Gepäck ist bei den Touren auf ein Minimum beschränkt. Jedes Kilo weniger zählt. Das geht allerdings nur bis zur Überfahrt nach Afrika, denn in der Wüste ist Fahrradfahren schon eine andere Hausnummer. Wasservorräte, Solarpanels und ein Zelt mit Schlafsack. „Das sind schnell zehn Kilo zusätzlich. Ich habe das große Glück, dass mein Hauptsponsor noch einen Partner Store in Algeciras hat. Dort wird mein Rad generalüberholt und wüstentauglich gemacht. Ich denke, dass ich auch im Vorfeld mein weiteres Gepäck dorthin schicken werde“, so der 39-Jährige.  

Mit seiner Frau Maria und der achtjährigen Tochter Letizia lebt er der Herberner inzwischen in Nottuln. Dort hat er sich selbstständig gemacht. Seine Familie unterstützt den Weltenbummler.  Eine Auszeit vom Alltagsstress und Zeit mit sich selbst zu verbringen, das sei ihm wichtig. Auf dem Fahrrad kann er das alles kompensieren. Wie lange er täglich auf dem Fahrrad sitzt, ist von vielen Faktoren abhängig. „Es dauert, so lange es dauert“, sagt Großerichter mit einem verschmitzten Lächeln.

Die Tour wird auf seiner Webseite www.thomasgrosserichter.com und auf Instagram unter thomas_grosserichter zu verfolgen sein. Ebenfalls ist im Ascheberger Bürgerforum in nächster Zeit noch ein Vortrag geplant. Weitere Informationen hierzu werden zeitnah bekannt gegeben.

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