Mittwoch, Mai 1, 2024

Bischof Felix Genn weiht neuen Altar in der Cappenberger Stiftskirche

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Cappenberg (pbm/mek). Die meisten Gläubigen in der Cappenberger Stiftskirche erlebten am Sonntag, 13. August, wohl eine doppelte Premiere. Erstmals sahen sie den von den Künstlern Hannes Arnold und Klaus-Dieter Eichler geschaffenen Altar aus Stahl mit Blattgoldverzierungen, die das Wappen der Prämonstratenser aufgreifen. Ebenso nahmen sie zum ersten Mal teil an einer feierlichen Altarweihe, zu der Bischof Dr. Felix Genn aus Münster gekommen war.

„Cappenberg ist immer Fülle.“ Mit diesen Worten begann der Bischof seine Ansprache. Sie seien ihm spontan eingefallen, wenn er an die Stiftskirche denke. Ein Jahr sei es her, dass er beim Bistumstag zum 900-jährigen Jubiläum das letzte Mal in Cappenberg gewesen sei. „Der Raum umfängt mich mit seiner Fülle bei aller Einfachheit und Schlichtheit“, sagte Genn.

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Allerdings könne von Fülle in der augenblicklichen Situation der Kirche nicht die Rede sein. Das sei an diesem besonderen Tag mit seiner Liturgie und der Altarweihe jedoch anders. Sie erinnere die Menschen an ihr eigenes Christsein. „An die Taufe, in der Gott in uns ein Samenkorn gelegt hat, über die Firmung, bei der wir mit dem heiligen Öl Chrisam gesalbt wurden, bis hin zum neu entzündet werden, damit wir für den brennen, der in uns brennt“, griff der Bischof die Bilder der Altarweihe auf. Diese Zeichen zeigten, dass Gott mit seiner Gegenwart die Menschen erfüllen und jeden Einzelnen ergreifen wolle. Er lade sie ein, für ihn Feuer und Flamme zu sein.

Bei der Weihe entzündete Bischof Felix Genn (zweiter von rechts) gemeinsam mit Pater Joachim Hagel (rechts) und Diakon Gereon Schlienkamp (zweiter von links) fünf Schalen mit Weihrauch, die für die fünf Wunden des gekreuzigten Jesus stehen.
Bei der Weihe entzündete Bischof Felix Genn (zweiter von rechts) gemeinsam mit Pater Joachim Hagel (rechts) und Diakon Gereon Schlienkamp (zweiter von links) fünf Schalen mit Weihrauch, die für die fünf Wunden des gekreuzigten Jesus stehen.

Zunächst besprengte der Bischof den Altar mit Weihwasser, salbte ihn anschließend mit Chrisamöl und entzündete an fünf Stellen, die für die fünf Wunden des gekreuzigten Jesus stehen, Schalen mit Weihrauch. Zum Abschluss sprach er das große Weihegebet und dankte anschließend allen, die daran beteiligt waren, dass dieser besondere Tag begangen werden könne.

Im Anschluss an die Weihe feierte der Bischof die Eucharistie am eingedeckten Altar gemeinsam unter anderem mit Pfarrer Jürgen Schäfer aus Werne, Albert Dölken, Abt des Prämonstratenserklosters in Hamborn, Prämonstratenser Dr. Joachim Hagel, Pfarrverwalter von St. Johannes Evangelist, sowie weiteren Mitbrüdern und ehemaligen Pfarrern in Cappenberg.

Nach der Weihe feierte der Bischof mit den anwesenden Prämonstratensern und weiteren Priestern erstmals die Eucharistie am neuen Altar.
Nach der Weihe feierte der Bischof mit den anwesenden Prämonstratensern und weiteren Priestern erstmals die Eucharistie am neuen Altar.

Am Ende des Gottesdienstes, den Monika Löchter an der Orgel und der Chor Querbeet unter der Leitung von Uwe Neumann musikalisch gestalteten, ließ Prof. Dr. Alfons Rinschede vom Kirchenvorstand der Pfarrei St. Johannes Evangelist den Findungsprozess zum neuen Altar Revue passieren. „Ich freue mich, dass wir den vielen vorhandenen Kunstwerken, nun ein weiteres hinzufügen können“, sagt Rinschede. Mehr als drei Jahre habe sich eine Kreativgruppe für das Thema engagiert. Zu einem Wettbewerb wurden fünf Künstlerinnen und Künstler eingeladen. „Es gab viele Vorgaben. Unter anderem sollte eine Zelebration in beide Richtungen möglich sein und der Altar durfte den Blick auf den Hochaltar nicht verstellen“, erläuterte das Kirchenvorstandsmitglied zwei Aspekte.

Die eigens gebildete Fachjury habe sich für den Entwurf der beiden Künstler Hannes Arnold und Klaus-Dieter Eichler entschieden, der nun die Stiftskirche bereichere. Auch Beate Mens vom Pfarreirat freute sich über die gelungene Ausführung. „Ein Tisch ist wichtig. Sowohl in der Familie als auch in Gemeinde. An ihm kommen wir alle zusammen, auch wenn wir später wieder auseinandergehen“, sagte sie und erinnerte sich als Jurymitglied gut an die Worte von Hannes Arnold. „Er meinte zu unseren Vorstellungen: ‚Sie wollen also ein Nichts.‘ Und aus diesem ‚Nichts‘ ist nun etwas Wunderbares entstanden“, freute sie sich. Diese Freude teilten viele Gemeindemitglieder mit ihr, die nach dem festlichen Pontifikalamt die Möglichkeit nutzten, sich den Altar aus der Nähe anzuschauen und bei einem Umtrunk im Schatten der Stiftskirche auszutauschen.

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